ivco 2016Bonn. - Ohne Freiwillige ist die nachhaltige Entwicklung in aller Welt nicht zu stemmen. Das Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) - beide Mitglieder des "Forum for Volunteering in Development" - organisieren vor diesem Hintergrund gemeinsam die Konferenz "International Volunteer Cooperation Organisations 2016" (IVCO 2016) auf dem UN Campus in Bonn. Zu der Veranstaltung, die vom 9. bis 12. Oktober stattfindet, werden rund 200 Teilnehmer erwartet.

Schwerpunktthema der Konferenz ist die Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften durch Freiwilligenarbeit. Wissenschaftliche Untersuchungen gehen davon aus, dass die Ziele der nachhaltigen Entwicklung scheitern werden, wenn auf globale Krisen und die daraus resultierenden Belastungen für Mensch und Planet nicht adäquat reagiert wird. Deshalb zielen praktisch alle Forderungen der nachhaltigen Entwicklung darauf ab, dass die Widerstandsfähigkeit von gefährdeten Gemeinschaften gegenüber Schocks von außen unbedingt gestärkt werden muss. Im Jahr 2030 werden in den 49 Ländern mit dem höchsten Gefahrenrisiko rund 325 Millionen von extremer Armut betroffene Menschen leben – und etwa die Hälfte aller Menschen, die mit weniger als 1,25 US-Dollar am Tag auskommen müssen, werden in fragilen Staaten leben.

Vor diesem Hintergrund gewinnt die Stärkung der Widerstandsfähigkeit (Resilience Building) für die internationale Gemeinschaft zunehmend an Bedeutung. Eine Reihe von Risiken sind zutage getreten, die sich auf die globalen Friedens- und Entwicklungsprozesse auswirken: neue und anhaltende Konflikte, die zu Migration führen, Klimawandel, Naturkatastrophen und Pandemien. Diese Risiken und die damit verbundenen Herausforderungen betreffen alle Länder, und eine angemessene Antwort ist daher nur durch die Zusammenarbeit zwischen nationalen Regierungen, der Zivilgesellschaft, den von den Krisen betroffenen Menschen, dem Privatsektor sowie nationalen und internationalen Organisationen möglich.

Der internationale Freiwilligensektor spielt aus der Sicht von GIZ und UNV eine wichtige Rolle dabei, die Verarbeitungs-, Antizipations- und Anpassungsfähigkeit der Menschen gegenüber Schocks und Belastungen zu verbessern, wodurch wiederum die Nachhaltigkeit der jeweiligen Umgebung gewährleistet und Entwicklungsfortschritte gesichert werden können.

"Die IVCO-Konferenz 2016 bietet eine einmalige Gelegenheit, den Beitrag der globalen Freiwilligenarbeit zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung herauszustellen", sagte Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan. "Es darf nicht unterschätzt werden, welche Rolle Freiwillige bei der Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften auf der ganzen Welt spielen können. Daher ist es von großer Bedeutung, die öffentliche Diskussion auszuweiten, die sich mit der Freiwilligenarbeit auf internationaler und lokaler Ebene beschäftigt. Die Stadt Bonn ist vor diesem Hintergrund stolz, Ausrichtungsort der Konferenz zu sein."

Am Ende der dreitägigen Veranstaltung soll ein "Bonn Call for Action" formuliert werden. Er soll als Richtschnur für die globale Freiwilligenagenda des kommenden Jahres und zur Vorbereitung der IVCO-Konferenz 2017 in Südkorea dienen.

=> https://www.ivco-2016-bonn.com

Quelle: www.giz.de