Stuttgart (epo). - Angesichts des Wintereinbruchs in Pakistan hat die Diakonie Katastrophenhilfe zu Spenden für die Überlebenden des verheerenden Erdbebens aufgerufen. "Die Situation der Menschen in der Bergregion ist dramatisch", berichtete Pinar Gogkun, Mitarbeiterin des Diakonie Katastrophenhilfe-Teams. "In den Bergen schneit es seit mehreren Tagen und in den Tälern leiden die Menschen unter den heftigen Regenfällen. Die Zelte sind durchnässt und bieten nur ungenügend Schutz."
Das Wetter macht es immer nach Angaben von Gogkun schwieriger, die Menschen mit Baumaterial für stabile Hütten, warmer Kleidung und Decken zu versorgen. Hubschrauber könnten nicht starten und viele Straßen seien durch neue Erdrutsche unpassierbar. "Wir hoffen, dass wir gegen Ende der Woche unsere Arbeit wieder aufnehmen können."
Sobald es das Wetter zulässt, will die Diakonie Katastrophenhilfe in mehreren Dörfern nordöstlich von Muzaffarabad weiter Decken, Plastikplanen und vor allem Wellbleche für wetterfeste Unterkünfte verteilen. Diese Hütten können beheizt werden und bieten deshalb einen besseren Schutz vor Kälte und Stürmen als Zelte. Mit Hilfe von Plastikplanen werden zudem Waschgelegenheiten für Frauen gebaut. "Die Frauen hatten in den vergangenen Wochen kaum eine Möglichkeit, sich zu waschen. Sie konnten sich nirgends vor fremden Blicken schützen", so Pinar Gogkun.
Mitarbeiter der Diakonie Katastrophenhilfe und der lokalen Partnerorganisation CWS verteilten bislang mehr als 20.000 Zelte, 40.000 Decken und 10.000 Plastikplanen an die Überlebenden des verheerenden Bebens in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan. Für die Soforthilfe wurden insgesamt 4,5 Millionen Euro bereit gestellt.
Aus Anlass des islamischen Opferfestes Eid al Adha in der kommenden Woche erhalten Frauen und Kinder, die ihre Ehemänner oder Eltern bei dem Erdbeben am 8. Oktober 2005 verloren haben, spezielle Hilfspakete mit warmen Kleidern, Decken, Öfen, Mehl, Reis und Zucker. Zudem sind die ersten 25 von insgesamt 500 vorgesehenen Schulzelten im Diakonie-Basislager bei Hattian eingetroffen. Sie sind für den Distrikt Maria Kalan bestimmt, in dem anders als in anderen Landkreisen keine Schulferien stattfinden. In dem Distrikt wurden alle 32 Schulen zerstört.
Um die Überlebenden des Erdbebens in den nächsten Wochen und Monaten unterstützen zu können, bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden. Kennwort "Pakistan Erdbeben"
Spendenkonten:
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00