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Berlin. - Die bevorstehende Militäroffensive zur Rückeroberung der bisher vom sogenannten Islamischen Staat kontrollierten nordirakischen Stadt Mossul bringt Hunderttausende Zivilisten in Lebensgefahr. Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam hat am Freitag alle Kriegsparteien aufgefordert, größtmögliche Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen, sichere Fluchtwege freizuhalten und ausreichend Aufnahmemöglichkeiten bereitzustellen.

Andres Gonzales, Oxfams Landesdirektor im Irak, erklärte: "Die Menschen in Mossul haben schon genug gelitten. Es müssen dringend sichere Fluchtwege geschaffen werden, auf denen sie Zuflucht und Hilfe erlangen können. In bebauten und bewohnten Gebieten müssen alle bewaffneten Kräfte auf den Einsatz schwerer Waffen verzichten und ihr Möglichstes tun, um die Zivilbevölkerung zu schützen."

Bereits in den vergangenen Wochen haben die Kämpfe Zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen. Im Lauf des Angriffs auf Mossul könne diese Zahl auf über eine Million steigen, warnt Gonzales. Zwar hat die irakische Regierung Standorte für 13 Notaufnahmelager ausgewiesen, ihr Ausbau und ihre Einrichtung haben allerdings bisher kaum begonnen.

"Tausende bereits von Gewalt traumatisierte und unter Nahrungsmittelknappheit leidende Familien werden voraussichtlich wochenlang im Freien oder in völlig überfüllten Camps aushalten müssen. Wer mit nichts als den Kleidern auf dem Leib geflohen ist, kann dem harten irakischen Winter nicht ohne Hilfe trotzen“, so Gonzales weiter.

Oxfam baut seine bestehende humanitäre Hilfe im sogenannten Mossul-Korridor massiv auf, um die Geflüchteten mit sauberem Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen, Decken und anderen lebensnotwendigen Gütern zu versorgen.

Foto: © Thomas Robinson/ Oxfam

Quelle: oxfam.de


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