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Mossul. - Mehr als 500.000 Kinder und ihre Familien sind laut UNICEF in den kommenden Wochen in der irakischen Stadt Mossul in extremer Gefahr. UNICEF hat dazu aufgerufen, bei der Rückeroberung der Millionenstadt die Kinder besonders zu schützen. "Die Kinder in Mossul haben bereits in den vergangenen zwei Jahren schwer gelitten. Jetzt könnten viele vertrieben werden, zwischen die Frontlinien oder ins Kreuzfeuer geraten", erklärte der Leiter von UNICEF Irak, Peter Hawkins.

 In Erwartung einer Flüchtingswelle hat UNICEF Hygieneartikel, Latrinen, mobile Duschen und Materialien zur Wasserversorgung für 150.000 Menschen vorsorglich in die Region gebracht. Insgesamt wird UNICEF in den kommenden Wochen Hilfsgüter zur Versorgung von 350.000 Menschen bereitstellen.

Mobile Teams wurden ausgebildet, um schwer traumatisierte und verletzte Kinder zu betreuen und zu versorgen. Gemeinsam mit den Behörden stehen 50 Impfteams bereit, um Kinder gegen Masern und Polio zu impfen. "Wir arbeiten rund um die Uhr, um Kindern wo immer sie sich aufhalten zu helfen", sagte Peter Hawkins weiter.

Seit März 2016 sind in der Region um Mossul bereits rund 130.000 Menschen vor den Militäroperationen geflohen. UNICEF befürchtet, dass angesichts der Zuspitzung zusätzlich Tausende Kinder in überfüllten und unzureichend ausgestatteten Notunterkünften und Lagern Zuflucht suchen müssen.

UNICEF ruft alle Konfliktparteien auf, Kinder zu schützen und das internationale humanitäre Völkerrecht zu respektieren.

Foto: © UNICEF/UN036077/Mackenzie

Quelle: unicef.de


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