Tsunami-Folgen in Sri LankaFriedrichsdorf (epo). - Bombenattentate und politische Morde haben seit November fast 100 Tote in Sri Lanka gefordert. Der Wiederaufbau in einigen Tsunami-Gebieten des Inselstaates werde durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und tamilischen Rebellen beeinträchtigt, erklärte die Hilfsorganisation World Vision am Donnerstag in Friedrichsdorf. Jüngster Vorfall sei ein Selbstmordanschlag auf ein Marineschiff an der Ostküste gewesen, bei dem das Schiff versenkt und 13 Soldaten sowie die Attentäter getötet wurden.

"Wir sind besorgt, dass diese neue Gewaltwelle weiter eskaliert", sagte Jürgen Pothmann, Pressereferent von World Vision. "Wir hoffen, dass beide Parteien dem Friedensprozess noch eine Chance geben, so dass wir unsere Arbeit für die vom Tsunami betroffenen Menschen in vollem Umfang fortsetzen können."

World Vision hatte unmittelbar nach der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 humanitäre Nothilfe geleistet, betroffene Familien mit Nahrung, Kleidung, Notunterkünften etc. versorgt. Seit dem Sommer konzentriert sich World Vision Deutschland auf den Wiederaufbau im Nordosten Sri Lankas. Dort werden unter anderem 47 Schulen saniert und Wassersysteme zur Verbesserung der Hygiene installiert. Darüber hinaus plant World Vision Deutschland an der Ostküste langfristige Hilfe über mehrere Jahre.

"Es wäre eine Katastrophe für das Land und seine Menschen, wenn die Entwicklungsprojekte durch den politischen Konflikt zwischen Regierung und tamilischen Rebellen gestoppt würden", sagte Pothmann. Die einheimischen World Vision-Helfer versuchten flexibel auf Ausgangssperren, Generalstreiks und Unruhen zu reagieren und ihre Arbeit so gut wie möglich weiter zu führen.

? World Vision Deutschland


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