amerika 21Quito. - Der Vorsitzende des Nationalen Wahlrates von Ecuador (CNE), Juan Pablo Pozo, hat bekannt gegeben, dass am 2. April ein zweiter Wahlgang für die Präsidentenwahl stattfinden wird. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet. Nach der Auszählung von 99,44 Prozent der Stimmen lag der Kandidat der regierenden Alianza País, Lenín Moreno, mit 39,35 Prozent knapp unter der erforderlichen 40 Prozent-Marke.

Moreno Konkurrent Guillermo Lasso von der rechten Koalition Creo/Suma erhielt laut amerika21 28,11 Prozent. An dritter Stelle liegt die christsoziale Kandidatin Cynthia Viteri mit 16,3 Prozent. Der Vertreter des Mitte-links-Oppositionsbündnisses, Paco Moncayo, kam auf 6,72 Prozent.

Moreno, der in der ersten Runde eine Million Stimmen mehr bekam als der zweitplazierte Lasso, erkannte die Entscheidung umgehend an. Kurze Zeit später wandte sich der amtierende Präsident Rafael Correa an die internationale Presse und drückte seine Erwartung auf einen Sieg Morenos aus.

In der Nationalversammlung gewann Alianza País 77 oder 78 von 137 Sitzen und verfügt damit über eine eigene Mehrheit, verliert jedoch die Zweidrittelmehrheit, die sie bisher innehatte. Die genauen Daten der Zusammensetzung des Parlaments liegen noch nicht vor.

Vertreter verschiedener Parteien und politischer Organisationen haben bereits ihre Unterstützungsabsichten für den einen oder anderen Präsidentschaftskandidaten zum Ausdruck gebracht. Ob ihnen ihre Wähler darin folgen werden sei schwer absehbar, so amerika21. So sei die indigene Organisation Pachakutik in einigen Provinzen in einer gemeinsamen Liste mit Alianza País angetreten, einzelne Vertreter hatten sich aber immer wieder klar gegen die Regierung Correa ausgesprochen. Moncayo erklärte gegenüber der Presse, dass er keinen der beiden Kandidaten unterstützen werde.

Begleitet war die Auszählung der Stimmen von heftigen, teilweise gewalttätigen Protesten der Opposition, die dem CNE Wahlfälschung vorwarf. Beim parallel durchgeführten Referendum über die Initiative von Präsident Rafael Correa zur Bekämpfung von Steueroasen hat sich eine Mehrheit von rund 55 Prozent für den Regierungsvorschlag ausgesprochen. Damit wird öffentlichen Angestellten und Politikern untersagt, Anlagen in Steueroasen zu haben.

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Quelle: www.amerika21.de 


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