care neuBelgrad. - Die Hilfsorganisation CARE hat die Europäische Union am Montag dazu aufgefordert, legale und sichere Wege zur Beantragung von Asyl entlang der Balkanroute zu schaffen und Bleibeperspektiven zu verbessern. Ein Jahr nach Schließung der Balkanroute seien die Rechte von Flüchtlingen und Migranten weiterhin gefährdet.

 "Ungarn lässt am Tag nur etwa fünf Menschen ins Land. Insgesamt harren allein in Serbien 7.700 Menschen aus. Für die Menschen ist die legale Überquerung der Grenzen wie ein Lotteriespiel. Das spielt den Schmugglern in die Hände", erklärte Sumka Bucan, CARE-Regionaldirektor für den Balkan.  Seit der Schließung der Balkanroute im März 2016 hängen tausende Menschen buchstäblich in der Warteschleife, leben in überfüllten Flüchtlingscamps oder informellen Siedlungen. CARE ruft die Europäische Union dazu auf, sich auch jenseits ihrer Grenzen stärker für Schutz, Unterstützung und Lösungen für Menschen in Not einzusetzen. Dazu gehört auch eine Gesetzesverschärfung zur Bekämpfung der Schmugglernetzwerke in Europa. CARE ist außerdem besorgt über die fehlenden Perspektiven und Integration der Menschen in Serbien. Viele Flüchtlinge werden in entlegenen Camps untergebracht, die Kinder können nicht zur Schule gehen und die Eltern haben Angst vor der Zukunft. "Die Menschen im Ungewissen zu lassen ist keine humane Lösung. Sie brauchen entweder die Möglichkeit, in dem Land zu bleiben, das sie aufgenommen hat, oder sie müssen von dem Recht auf Umsiedlung oder Familienzusammenführung Gebrauch machen können", ergänzte Bucan.

"Die neuesten EU-Richtlinien bieten keine Verbesserung bezüglich legaler und sicherer Fluchtrouten in die Europäische Union. Viele warten verzweifelt auf die Zusammenführung mit Familienmitgliedern in einem der EU-Mitgliedsstaaten. „Informationen und psychosoziale Unterstützung für diejenigen, die keinen Anspruch auf Familienzusammenführung, Umsiedlung oder andere legale Optionen haben, sind mangelhaft. Die Menschen sind vor Krieg, Gewalt und Verfolgung geflohen in der Hoffnung auf ein sicheres Leben. Es kann nicht sein, dass sie hier an den Grenzen der EU im Stich gelassen werden", so Bucan.

Quelle: care.de/


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