memento preisBerlin. - Der Memento Forschungspreis für vernachlässigte Krankheiten geht dieses Jahr an Dr. Dr. Carsten Köhler und Prof. Dr. Peter Kremsner vom Institut für Tropenmedizin der Eberhard Karls Universität Tübingen. Die Jury würdigt damit den Beitrag der beiden Wissenschaftler zu einer verbesserten Therapie schwerer Malariaverläufe. Der Memento Politikpreis 2017 geht an den Bundestagsabgeordneten Stephan Albani (CDU). Den Memento Journalistenpreis erhält der Wissenschaftsjournalist Kai Kupferschmidt.

Die Preisverleihung findet am 8. März 2017 ab 19 Uhr in der Hörsaalruine der Charité in Berlin statt. "Herr Köhler und Herr Kremsner konnten in klinischen Studien zeigen, dass das Medikament Artesunat nur dreimal intramuskulär verabreicht werden muss, um seine volle Wirkung zu entfalten", sagte der Jury-Vorsitzende des Memento-Preises, Prof. Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie. "Bereits nach 24 Stunden waren bei 80 Prozent der Patienten 99 Prozent der Parasiten eliminiert. Gerade unter Bedingungen, unter denen oft sehr viele Kinder gleichzeitig gegen schwere Malaria behandelt werden müssen, macht ein derart verkürztes und vereinfachtes Behandlungsregime viel aus."

Der Bundestagsabgeordnete Stephan Albani erhält den Memento Politikpreis für seinen Einsatz für mehr öffentliche Forschungsförderung im Bereich vernachlässigter Krankheiten. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Memento-Bündnispartner, hob hierbei besonders sein Engagement zu Tuberkulose hervor.

Der Memento Journalistenpreis in Form eines Recherchestipendiums geht an den freien Wissenschaftsjournalisten Kai Kupferschmidt. Über seine Artikel in führenden deutschen Medien trage er dazu bei, öffentlich Aufmerksamkeit für vernachlässigte Krankheiten zu schaffen, so die Jury. Mithilfe des Recherchestipendiums möchte Kupferschmidt einen Artikel über die Parasitenerkrankung Drakunkulose im Tschad realisieren.

Weltweit leiden Millionen Menschen an Krankheiten wie zum Beispiel der Schlafkrankheit, Chagas oder Tuberkulose, für die es keine hinreichenden Behandlungsmöglichkeiten gibt und in deren Erforschung kaum investiert wird. Ziel der Initiatoren des Memento Preises ist es, auf dieses eklatante Forschungsversagen hinzuweisen und herausragendes Engagement im Bereich der vernachlässigten Krankheiten auszuzeichnen. Der Preis wird 2017 zum vierten Mal vergeben.

Die Bündnispartner begrüßten, dass die globale Gesundheit dieses Jahr auf der Agenda der deutschen G20-Präsidentschaft steht. Um vernachlässigte Krankheiten effektiv zu bekämpfen, müssten die G20-Staaten mehr finanzielle Mittel zur Forschungsförderung bereitstellen und dabei sicherstellen, dass die entwickelten Produkte für alle Menschen bezahlbar sind.

Der Memento Forschungspreis ist mit 5.000 Euro dotiert, das Preisgeld wird von Brot für die Welt bereitgestellt. Der Journalistenpreis ist mit 2.500 Euro dotiert.

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Quelle: www.bukopharma.de 


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