g20 protestFrankfurt. - Unter deutschem Vorsitz findet am 7. und 8. Juli in Hamburg der Gipfel der 20 reichsten Industrienationen (G20) statt. Globalisierungskritische Organisationen aus aller Welt bereiten derzeit bereits Proteste vor. Plattformen entstehen, Bündnisse bilden sich lokal, überregional und auch international. Vor und während des Gipfels soll Hamburg zum Schauplatz vielfältiger Gegenaktivitäten werden. Eine Aktionskonferenz vom 8. bis 9. April in Hamburg soll die gemeinsame Protest-Choreographie planen.

Bei der Aktionskonferenz am 8.und 9. April im Ballsaal des Stadions des FC Pauli in Hamburg kommen Aktive aus ganz Europa zusammen, um unter dem Motto "Zeit zu handeln – Vielfältig und Gemeinsam" Ideen und Vorstellungen über Protestaktionen auszutauschen und eine gemeinsamen Protest-Fahrplan zu beschließen. "Gemeinsam wollen wir den Herrschenden ihre Grenzen aufzeigen und unsere Solidarität und gesellschaftlichen Alternativen gegen ihre mörderische, kapitalistische Zerstörungspolitik präsentieren, die zu immer neuen Kriegen, der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, millionenfacher Flucht und globaler Armut führt", sagte Werner Rätz vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac.

Birgit, Madeleine und Marco vom Hamburger Recht auf Stadt-Netzwerk erklärten: "Wir – das Hamburger Netzwerk Recht auf Stadt – sind ein solidarischer, stadtpolitischer Zusammenschluss von Initiativen, Projekten und Einzelpersonen. Wir laden dazu ein, bei der zweiten Aktionskonferenz im Ballsaal des FC St. Pauli weiter Pläne zu schmieden, wie der Protest gegen den G20-Gipfel und Recht-auf-Stadt-Inhalte auf die Straße getragen werden können. Lasst uns im Juli einer Militarisierung des städtischen Raums mit bunten vielfältigen Aktionen entgegentreten. Lasst uns den Lärm der Hubschrauber mit Protest, Musik und Gesang übertönen und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit mit Spiel, Sport und Tanz trotzen. Es ist unser Recht – und unsere Stadt!"

"Die USA bauen eine Mauer, die EU hat schon eine: 5.000 Geflüchtete starben letztes Jahr im Mittelmeer. Wo die G20 Staaten sich abschotten, halten wir zusammen. Gleichzeitig ist es genauso Fake News, Afghanistan zum sicheren Herkunftsland zu erklären, wie Attentate von Geflüchteten zu erfinden. Wir sind die Vernünftigen, die gegen diesen Wahnsinn auf die Straße gehen", sagte Nico Berg, Pressesprecher der Interventionistischen Linken.

Bisher geplant in Hamburg sind ein Gipfel für globale Solidarität (5./6. Juli.), eine Vorabenddemonstration am 6. Juli sowie ein Aktionstag am ersten Gipfeltag (7. Juli) sowie eine internationale Großdemonstration am Samstag, den 8. Juli. Eingerahmt werden die Aktivitäten von Protestcamps in der ganzen Stadt, in denen sich die vielen tausend Aktivistinnen und Aktivisten aus aller Welt versammeln wollen.

Bereits Anfang Dezember kamen mehr als 600 Aktive zu einer ersten Aktionskonferenz nach Hamburg. Auch die zweite Aktionskonferenz im April wird von einem breiten Vorbereitungskreis getragen, dem u.a. globalisierungskritische Organisationen, selbstorganisierte Geflüchteten-Initiativen, Recht auf Stadt-Gruppen, klimapolitische Netzwerke, Organisationen der undogmatischen Linken und autonome Gruppen angehören.

Quelle: www.attac.de 

 


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