Berlin. - Anlässlich des 60. Jahrestags der Unterzeichnung der Römischen Verträge (25. März) und angesichts der anstehenden Wahlen in diesem Jahr warnen VENRO und die entwicklungspolitischen Dachverbände aus vier weiteren EU-Staaten gemeinsam vor nationaler Abgrenzungspolitik. Sie rufen ihre künftigen Staats- und Regierungschefs zur Verteidigung der Menschenrechte und internationaler Solidarität auf.
In dem gemeinsamen Aufruf bekräftigen der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) sowie BPID (Bulgarien), Coordination SUD (Frankreich), Concord Italia (Italien) und PARTOS (Niederlande) die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 und das Pariser Klimaabkommen als gemeinsamen Leitrahmen der internationalen Politik.
"Die Gesellschaften vieler Länder sind heute geteilt und zunehmend beeinflusst durch nationalistische, populistische und klimaskeptische Politik. Das bringt unser gemeinsames Projekt einer nachhaltigen Welt in Gefahr und untergräbt die gemeinsame Stärke der Europäischen Union als Hauptakteurin im Bereich Entwicklung", heißt es in dem gemeinsamen Aufruf der fünf Verbände. "Als Vertreter der bulgarischen, französischen, deutschen, italienischen und niederländischen Zivilgesellschaft appellieren wir an unsere Politiker, die Grundwerte der Europäischen Union zu verteidigen: Demokratie, Bürgerbeteiligung, Gleichstellung, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und die Achtung der Menschenrechte. Wir fordern unsere künftigen Staats- und Regierungschefs auf, eine Politik der Entwicklung und der internationalen Solidarität zum Mittelpunkt des öffentlichen Handelns zu machen, um die Ursachen der Ungleichheit zu bekämpfen und die nachhaltigen Entwicklungsziele umzusetzen – in Europa und weltweit."
"Wir leben in einer Zeit tiefgreifender politischer Auseinandersetzungen. Weltweite Konflikte und der Umgang mit Menschen, die in Europa Zuflucht und neue Perspektiven suchen, bestimmen die Nachrichten. Manche suchen die Lösung für globale Herausforderungen in nationaler Abgrenzung. Wir sagen dagegen: Nicht durch nationale Alleingänge, sondern in globaler solidarischer Partnerschaft sollen die Krisen unserer Zeit angegangen werden. Dafür sollten die Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen und das Pariser Klimaabkommen sowohl Leitbild wie auch Leitfaden für das politische Handeln sein", erklärte Bernd Bornhorst, der Vorstandsvorsitzende von VENRO.
Quelle: www.venro.org