amerika 21Caracas. - In Venezuelas Hauptstadt ist es erneut zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und oppositionellen Gruppen gekommen, die gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro demonstriert haben. Das hat amerika21 am Dienstag berichtet.

Von Kundgebungen von Politikern der Partei Voluntad Popular (VP), die zum extremen Flügel des Oppositionsbündnisses Tisch der Demokratischen Einheit (MUD) gehört, zogen gegen mehrere hundert Demonstranten vom wohlhabenden Viertel Chacaito im Osten von Caracas auf der Stadtautobahn Richtung Zentrum. Ziel waren die Sitze der Nationalen Ombudsbehörde und der Generalstaatsawaltschaft. Dort wollten die Demonstrierenden ihren Forderungen nach Absetzung der Richter des Obersten Gerichtshofes und nach Abhaltung von Regional- und Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr und Nachdruck verleihen. Außerdem verlangten sie die Freilassung "politischer Gefangener". Einheiten der Polizei und der Nationalgarde versperrten dem Zug den Weg. Daraufhin griffen Vermummte diese mit Steinen und Brandsätzen an. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein,

Laut verschiedenen venezolanischen Medienberichten wiederholte sich das Geschehen wie in den Tagen zuvor: Oppositionspolitiker rufen zu Kundgebungen in ihren Hochburgen im Osten von Caracas auf und kündigen "Märsche" an, die als nicht genehmigte Demonstrationen stattfinden. Die Zusammenstöße mit der Polizei würden für die zahlreich anwesenden internationalen Fotoreporter provoziert.

Der Ton zwischen Opposition und Regierung hat sich erneut verschärft. Der Bürgermeister von El Hatillo, David Smolansky, ebenfalls von der Partei VP, hatte nach der gewaltsamen Auflösung eines Proteszuges in die Innenstadt am Samstag getwittert: "Achtung, internationale Gemeinschaft ! Vorsicht: Nicolás Maduro beginnt chemische Waffen einzusetzen, wie es in Syrien geschieht". Die Polizei habe "rotes chemisches Gas" eingesetzt. Wie die Korrepondentin des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur von vor Ort berichtete, handelte es sich um eine rote Rauchbombe. Da Smolansky seine Äußerung kurz nach der Bombardierung eines syrischen Luftwaffenstützpunktes durch US-Streitkräfte verbreitete, warfen nicht nur Regierungsvertreter ihm vor, eine US-Intervention in Venezuela herbeizurufen.

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Quelle: amerika21.de


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