Berlin. - Trotz zahlreicher Hungerkrisen ist EINEWELT ohne Hunger möglich: Das ist die Botschaft der hochrangigen G20-Konferenz am 27. und 28. April, zu der das Entwicklungsministerium (BMZ) rund 600 nationale und internationale Gäste nach Berlin eingeladen hat. Im Fokus steht die Frage nach Jobs und Perspektiven in den ländlichen Räumen weltweit. Die Konferenz findet vor dem Hintergrund der aktuellen Krise statt, bei der am Horn von Afrika und in anderen Regionen hunderttausende Menschen vom Hungertod bedroht sind.
"Nur starke ländliche Räume können künftige Hungerkrisen verhindern und der Jugend eine echte Perspektive bieten", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Ich freue mich, dass 150 junge Menschen aus Afrika, aus verschiedenen G20-Staaten und Deutschland bei der Konferenz ihre Stimme erheben. Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich auf dem Land!"
Am Donnerstag überreichen die Teilnehmer eine "Charta von Berlin" an Entwicklungssminister Müller. Darin fordern sie die politischen Entscheidungsträger zu konkretem Handeln für die Entwicklung des ländlichen Raums und für mehr Jugendbeschäftigung auf.
Zu den Teilnehmern der Konferenz gehören der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, die afrikanischen Philanthropen Mo Ibrahim und Tony Elumelu sowie der Chef des Bundeskanzleramts, Peter Altmaier, und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Die laufende deutsche G20-Präsidentschaft hat sich das Ziel gesetzt, konkrete Vereinbarungen zur Förderung der Jugendbeschäftigung im ländlichen Raum zu erreichen. Damit befassen sich die 20 größten Volkswirtschaften, die etwa 85 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts repräsentieren, mit einer der großen Fragen der Menschheit. Im Rahmen der Konferenz treffen sich Vertreter der G20 mit dem Ziel, einen Konsens für Maßnahmen zu erzielen, die mehr Jobs und bessere Perspektiven für Jugendliche auf dem Land schaffen. Das sei eine wichtige Grundlage, so das BMZ, damit die G20-Staats- und Regierungschefs am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg ehrgeizige Beschlüsse fassen können.
Unter dem Motto "Stimmen gegen den Hunger" stellt Müller am 28. April den neuesten Band der BMZ-Schriftenreihe vor. Neben dem Minister melden sich darin sechs weitere prominente Stimmen aus Deutschland und Afrika, von Zivilgesellschaft und der Wissenschaft zu Wort. Fast alle Autoren sind auf der Konferenz vertreten.
Quelle: www.bmz.de