Köln. - Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: 75 Künstlerinnen und Künstler aus 14 Ländern werden nach Köln reisen und in 12 Produktionen an 13 Spielorten beim vierten africologne Festival (14. bis 24. Juni) zu erleben sein. Einige Künstler sind bereits in der Stadt. So zum Beispiel der burkinische Bildhauer Sahab Koanda. Er arbeitet in Odonien, dem Kölner "Freistaat für Kunst und Kultur" an einer imposanten Skulptur, die man später im Festivalzentrum im Stadtgarten bewundern kann: Ein Baobab, der die Umrisse von Afrika und - entweder Europa, vielleicht sogar von Köln - haben wird.
Seit dem 2. Juni laufen die Proben zur africologne Produktion "global.blues" : die Kölner Musikerin und Traumaforscherin Nicole Nagel und der burkinische Choreograph Salia Sanou, der im Juni auch zum Theater der Welt Festival in Hamburg eingeladen ist, arbeiten mit ihrem 7-köpfigen Ensemble aus zwei Kontinenten mit 13 Sprachen in einem Probenstudio in Köln-Nippes, um Möglichkeiten und Voraussetzungen zum Aufbau einer transkulturellen Gesellschaft zu erforschen. Das Arbeitsergebnis ihrer theatralischen Forschungsreise zwischen Babylon und persönlicher Begegnung wird am 20. Juni in der Orangerie präsentiert.
Ebenfalls schon vor dem Festivalbeginn hat die Künstlerin Marie Köhler ihre Doppelausstellung "Mach Dir ein Bild & Muzungu" eingerichtet. Die Vernissage findet am 8. Juni um 19 Uhr statt. Ihr Fotografie-Projekt "Mach Dir ein Bild", das sie mit Kindern und Jugendlichen aus Europa und Afrika realisiert hat, kann im Stadtgarten Restaurant besucht werden, ihre multimediale Präsentation "Muzungu (The White Hero Komplex)" im fußläufig erreichbaren OdoPark.
Als Prolog zur africologne-Eröffnung mit der großen Tanztheaterproduktion Kalakuta Republik von und mit Serge Aimé Coulibaly über den Musiker Fela Kuti ist am 10. Juni im Cinenova der Dokumentarfilm "Finding Fela" mit bisher unveröffentlichten Archivaufnahmen über den nigerianischen Erfinder des Afrobeats zu sehen. Der international gefeierte Choreograf Serge Aimé Coulibaly versammelt sein Ensemble am 13. Juni zur Probe in der Oper Köln, wo am 14. Juni das Festival feierlich eröffnet wird.
Der Startschuss für das africologne Festivalzentrum im Stadtgarten Köln wird am 15. Juni mit einem Opening gegeben, bevor dann am Samstag, 17. Juni, die große africologne PARTY steigt: DJ Tom Strauch legt auf, Voodoo-Drummer Jery begleitet live dazu. Alles Notwendige für die Aufführungen, Lesungen und das dialogFORUM am 17. Juni wird gerade unter Hochdruck vorbereitet. An jedem Festival-Abend ist hier der Treffpunkt zum plaudern, chillen und feiern.
=> www.africologne-festival.de
Quelle: www.africologne.org