Bonn. - Der Schutz und die Unterstützung von Flüchtlingen und Migranten in aller Welt stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Weltfriedenstages der Vereinten Nationen. Die Botschaft des 21. September, so die UNO-Flüchtlingshilfe, gehe ebenso an aufnehmende Länder und Gemeinden wie auch an Menschen, die Vorbehalte gegen Geflüchtete haben und durch ihre Anwesenheit wirtschaftliche oder soziale Nachteile befürchten.
"In unsicheren Zeiten werden Flüchtlinge und Migranten oft als Sündenböcke missbraucht", sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe. "Wir müssen deshalb alles tun, um Diskriminierungen und eine gesellschaftliche Spaltung zu verhindern." Ausgrenzung schade allen und führe dazu, dass Menschen und Gesellschaften ihr volles Potenzial nicht entfalten können.
Am Weltfriedenstag ruft die UNO-Flüchtlingshilfe dazu auf, Solidarität mit Flüchtlingen und Migranten zu zeigen und betont, dass gegenseitiger Respekt und ein friedliches Miteinander für alle ein Gewinn ist - auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene.
Wie dringend Flüchtlinge und Migranten auf internationale Solidarität und Unterstützung angewiesen sind, zeigt die aktuelle desolate Lage in Libyen deutlich. Die Migrationssituation gehört zu den komplexesten der Welt: Flüchtlinge und Migranten benutzen Seite an Seite lebensgefährliche Routen. Auf ihrem Weg zur libyschen Mittelmeerküste durchqueren sie die Sahara, sind Missbrauch, Folter und Entführungen ausgesetzt. In Libyen angekommen, werden Tausende von ihnen unter unmenschlichen Bedingungen interniert.
"Die Flüchtlinge, die es bis an die libysche Küste schaffen, sind einer riskanten Überfahrt in seeuntüchtigen Booten ausgesetzt. Nach einer aktuellen Statistik lässt auf dem Seeweg nach Europa ein Flüchtling von 39 sein Leben", so Ruhenstroth-Bauer.
Am 21. September 1981 wurde von der UN-Generalversammlung der Weltfriedenstag der Vereinten Nationen verkündet. Der 21. September soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein, um die Idee des Friedens zu stärken - sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen.
Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de