amerika 21Mexiko-Stadt. - Angeführt von Angehörigen der 43 verschwundenen Studenten der Lehrerfachschule "Raúl Isidro Burgos" aus Ayotzinapa haben Kommilitonen, Menschenrechtsorganisationen sowie soziale und politische Akteure in ganz Mexiko rund um den 3. Jahrestag des Verbrechens demonstriert.

Die jungen Männer waren in der Nacht zum 27. September 2014 in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero von Lokal- und Bundespolizei angegriffen und verschleppt worden. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. Schon am vergangenen Wochenende begannen die Aktionen zum Jahrestag: Eltern der Verschwundenen blockierten gemeinsam mit Studenten der Fachschule Autobahnzufahrten und versammelten sich vor dem Militärstützpunkt des Batallón 27 in Iguala, um ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen, berichtet das Lateinamrika-Portal amerika21.

In Mexiko-Stadt gab es zum Gedenktag einen Schweigemarsch durch das Stadtzentrum. Circa 3.500 Menschen zogen am späten Nachmittag durch die Straßen und gedachten dabei auch den Opfern der schweren Erdbeben der vergangenen Wochen. Bei anderen Aktionen im Land wurden unter anderem die Namen der 43 Lehramtsstudenten laut vorgetragen oder es gab künstlerische und musikalische Aktionen gegen das Vergessen. Auch der Nationale Indigene Kongress und der Indigene Regierungsrat solidarisierten sich in einem gemeinsamen Schreiben mit der Forderung nach Gerechtigkeit im Falle Iguala.

Aus Deutschland gab es von Seiten der Organisation "Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko" durch eine gemeinsame Pressemitteilung mit der Weltorganisation gegen Folter und ein Video mit dem Titel "Wir fordern Wahrheit und Gerechtigkeit" solidarische Unterstützung.Bis heute ist nicht endgültig geklärt, wer für das gewaltsame Verschwindenlassen der 43 Studierenden verantwortlich ist. Es gilt als erwiesen, dass Polizei und Militär daran beteiligt waren, so amerika21. Die Generalstaatsanwaltschaft ist von Beginn an mit den Ermittlungen in dem Fall betraut. Ergebnisse wurden bisher nur wenige geliefert.

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Quelle: amerika21.de

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