Berlin. - Im Rahmen der 23. UN-Klimakonferenz in Bonn hat das UN World Food Programme (WFP) eine Studie vorgestellt. Der Report belegt, dass das Risiko an Hunger zu leiden in vielen Regionen der Welt eng mit den Folgen des Klimawandels einhergeht.
Das Risiko an Hunger zu leiden, so die Studie, könne bis 2050 allein durch den Klimawandel um bis zu 20 Prozent ansteigen, wenn nicht unmittelbar Schutz- und Präventionsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden, um betroffene Menschen in Entwicklungsländern besser vor extremen Wetterereignissen wie Dürre oder Überschwemmung zu schützen.
"Der Klimawandel wirkt sich unverhältnismäßig stark auf jene Menschen aus, die schon jetzt am meisten unter Armut und Hunger leiden", erklärte Gernot Laganda, Leiter der Abteilung für Klimarisiken und Katastrophenprävention des WFP. "Da Stürme, Dürren und Überschwemmungen jetzt häufiger auftreten und immer mehr Schaden verursachen, müssen sich humanitäre Organisationen stärker an Risikoanalysen orientieren und zunehmend mehr Präventionsansätze in ihre Programme einbauen", so Laganda. "Solange vielen Ländern die analytischen und finanziellen Mittel fehlen, um ein fortschrittliches und zukunftsorientiertes Risikomanagement zu betreiben, wird das globale Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen – eine Welt ohne Hunger bis 2030 – nicht zu erreichen sein."
Der Bericht bietet einen methodischen Überblick über die Auswirkungen des Klimawandels auf Ernährungssicherung im globalen und regionalen Kontext. Länderspezifische Untersuchungen konzentrieren sich auf 15 Staaten, die besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen sind: Afghanistan, Äthiopien, Kambodscha, Kirgistan, Laos, Mali, Nepal, Philippinen, Senegal, Sudan, Südsudan, Sri Lanka, Tadschikistan, Timor Leste und Uganda. Die Studie basiert auf Analysen der Klimaanpassungs- und Innovations-Initiative C-ADAPT, die 2013 startete und von der Regierung Schwedens finanziert wurde.
Quelle: www.wfp.org