uno fluechtlingshilfeBonn. - Die humanitäre Situation im Südsudan verschärft sich weiter. Im fünften Konfliktjahr haben mittlerweile 2,5 Millionen Südsudanesen in den Nachbarländern Uganda, Kenia, Sudan, Äthiopien, in der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik Schutz vor Gewalt und Vertreibung gesucht, berichtete die UNO-Flüchtlingshilfe. Zwei Millionen Südsudanesen sind Vertriebene im eigenen Land. Die Gesamtzahl von 4,5 Millionen entwurzelter Menschen bedeutet, dass ein Drittel der sudanesischen Bevölkerung auf der Flucht ist.

Aufgrund der katastrophalen Lage haben der Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, und der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock (UNOCHA) einen Hilfsappell für den Südsudan gestartet. Darin wird die internationale Gemeinschaft um insgesamt 3,2 Milliarden US-Dollar (2,56 Mrd. Euro) gebeten, um die Not leidenden Flüchtlinge und Vertriebenen unterstützen zu können.

"Dieses Geld wird dringend benötigt. Fast 90 Prozent der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Ihr Leid ist unvorstellbar. Frauen berichten von Vergewaltigungen. Ihre Männer wurden getötet, viele Kinder auf der Flucht entführt. Fast alle Familien haben Verwandte verloren", sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) wird auch in diesem Jahr die lebensrettende Südsudan-Hilfe fortsetzen. UNHCR-Helfer registrieren ankommende Flüchtlinge, sorgen für Schutz, Unterkünfte, sauberes Trinkwasser, ärztliche Versorgung und verteilen Basisgüter. Vor allem in Uganda, wo inzwischen mehr als eine Million Südsudanesen leben. Infolge der Massenflucht aus dem Südsudan ist Uganda zum größten Aufnahmeland in Afrika geworden und braucht daher verstärkt internationale Hilfe. Derzeit leben in diesem Land 1,4 Millionen Flüchtlinge.

Aufgrund der dramatischen Unterfinanzierung der Südsudan-Hilfe - bis Ende 2017 waren nur ein Drittel der benötigten Gelder eingegangen - ruft die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, dringend zu Spenden auf.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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