bmz Berlin. - Ein schnelles Einsatzteam deutscher Gesundheitsexperten ist am Freitag nach Benin aufgebrochen, um das Land beim Kampf gegen einen befürchteten schweren Ausbruch des Lassa-Fiebers zu unterstützen. Das hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Berlin mitgeteilt. 

"Vor vier Jahren hat die Ebola-Epidemie in Westafrika tausende Menschenleben gekostet und die wirtschaftliche Entwicklung um Jahre zurückgeworfen", erklärte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Die internationale Gemeinschaft war damals nicht ausreichend vorbereitet. Daraus haben wir gelernt und eine schnell einsetzbare Expertengruppe geschaffen. Damit können wir Entwicklungsländer jederzeit unterstützen, Epidemien wie das Lassa-Fieber früh zu erkennen und sofort Gegenmaßnahmen einzuleiten."

In diesem Jahr sind in Benin bereits mehr Fälle von Lassa-Fieber aufgetreten als im gesamten Vorjahr. Die dortigen Gesundheitsbehörden bereiten sich auf einen schweren Ausbruch vor. Die Sterblichkeit beim Lassa-Fieber ist hoch, bei schwangeren Frauen liegt sie bei bis zu 50 Prozent. 

Gegen das Lassafieber existiert bislang keine Schutzimpfung. Erkrankte müssen strikt in Isolierstationen von Krankenhäusern behandelt werden. Eine schnelle Diagnostik vor Ort ist extrem wichtig. In Benin baut das Einsatzteam des BMZ daher unter anderem im nationalen Zentrallabor die Diagnostik für Lassa-Fieber auf. 

Nach den Erfahrungen der Ebola-Krise hatte das Entwicklungsministerium eine "Schnell Einsetzbare Expertengruppe bei Gesundheitsgefährdungen" gegründet, die aus ständig abrufbereiten Experten der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, dem Robert Koch-Institut und dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin besteht.

Quelle: www.bmz.de 


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