Hannover. - Jeden Tag sterben mehr als 1.200 Menschen an Malaria – 445.000 pro Jahr. Seit 2013 stagniert die Zahl der Todesfälle auf diesem Niveau. Bei den Neuinfektionen sind die Zahlen seit 2013 um fünf Millionen auf heute 216 Millionen jährlich angestiegen. Mehr als 90 Prozent aller Todesfälle und Neuinfektionen entfallen auf Länder in Afrika. Darauf hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Malaria-Tages am 25. April aufmerksam gemacht.
"Wir stehen bei der Malaria-Bekämpfung an einem Scheideweg", erklärte Renate Bähr, Geschäftsführerin der DSW. "Imprägnierte Moskitonetze haben in der Vergangenheit maßgeblich dazu beigetragen, dass vor allem Kinder vor einer Ansteckung geschützt wurden. Malaria-Medikamente haben viele Menschenleben gerettet. Diese Erfolge sind jedoch durch zunehmende Resistenzen gegen die eingesetzten Insektizide und Medikamente bedroht."
Malaria könnte mit verbesserten Mitteln einfach und kostengünstig verhindert beziehungsweise behandelt werden, so die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung. "Die steigenden Infektionszahlen sind ein Weckruf und zeigen: Es muss dringend gehandelt werden. Ich fordere daher die Bundesregierung auf, sich finanziell stärker für Forschung und Entwicklung zu verbesserten Präventionsmaßnahmen, Diagnostika und Medikamenten zu engagieren", sagte Renate Bähr.
Quelle: www.dsw.org