Bonn. - Nach Jahren des Krieges ist die Situation der Bevölkerung im Südsudan katastrophal. 1,7 Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht, mussten ihre Häuser und Felder zurücklassen. Hunger und Krankheit sind allgegenwärtig. Um die Versorgung der notleidenden Bevölkerung zu unterstützen, haben action medeor und Don Bosco Mondo eine große Hilfssendung im Wert von über 100.000 Euro an Gesundheitseinrichtungen von Don Bosco auf den Weg gebracht. "Die Sendung beinhaltet dringend benötigte Medikamente wie Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Malariamedikamente, Verbandsmaterial und Vitamintabletten", berichtete Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor.
Die Lage im Südsudan ist seit Jahren dramatisch – und für Hilfsorganisationen gefährlich. "Viele internationale Hilfsorganisationen haben ihre Mitarbeiter evakuiert, die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern aber sind geblieben. Sie betreiben landesweit vier Gesundheitszentren und Krankenhäuser mit Notaufnahmen und spezieller Versorgung für mangelernährte Kinder, Schwangere, Mütter und Babys", erklärte Martin J. Wilde, Geschäftsführer von Don Bosco Mondo.
Die medizinischen Hilfsgüter werden per Luftfracht in den Südsudan transportiert und dort an die Gesundheitseinrichtungen von Don Bosco in Wau, Gumbo, Maridi und Tonj verteilt, um möglichst viele Menschen mit der Hilfe erreichen zu können. Der Koordinator Humanitäre Hilfe von Don Bosco, Matthias-Sönke Witt, macht sich aktuell in Gumbo und Wau ein Bild von der Lage. "Der Einsatz der Don Bosco Schwestern für die Menschen der Region ist enorm. Aber die medizinischen Vorräte sind fast aufgebraucht, sie stehen vor leeren Regalen. Vor Ort sind die Medikamente entweder überhaupt nicht zu bekommen oder extrem teuer. Die Lieferung aus Deutschland kann also gar nicht schnell genug ankommen."
Don Bosco Mondo und action medeor arbeiten bereits seit Jahrzehnten zusammen. Seit 2012 lieferte action medeor aus dem Medikamentenlager in Tönisvorst Hilfsgüter im Wert von 230.000 Euro an Einrichtungen von Don Bosco im Südsudan. Beide Organisationen verbindet eine langjährige und enge Kooperation im Bereich der Not-und Katastrophenhilfe. action medeor richtete zum Beispiel nach dem Erdbeben in Nepal 2015 ein temporäres Medikamentenlager in Räumlichkeiten von Don Bosco in Kathmandu ein, um medizinische Teams und Gesundheitseinrichtungen im Katastrophengebiet zu versorgen. Bei einer stetig zunehmenden Zahl an Not- und Katastrophenfällen ist diese Kooperation eine wichtige Maßnahme, um effizient Hilfe leisten zu können. Bernd Pastors: "action medeor und Don Bosco Mondo ergänzen sich optimal. action medeor hat die Nothilfeerfahrung und Don Bosco vertrauensvolle Partner vor Ort."
Quelle: www.don-bosco-mondo.de