Berlin. - Das Bündnis Entwicklung Hilft hat an die europäische Staatengemeinschaft appelliert, die Arbeit von Seenotretterinnen und -rettern im Mittelmeer nicht länger zu behindern. "Humanitäre Helferinnen und Helfer leisten in Notsituationen eine unverzichtbare Arbeit", sagte Bündnis-Geschäftsführer Peter Mucke. "Sie dürfen dabei niemals zur Zielscheibe werden."
Dies gelte für Angriffe auf Leib und Leben von Helferinnen und Helfern in Kriegsgebieten ebenso wie für die Kriminalisierung von privater Nothilfe, die derzeit Seenotretterinnen und -rettern im Mittelmeer widerfährt, erklärte das Bündnis Entwicklung Hilft zum Internationalen Tag der Humanitären Hilfe am 19. August.
Das Bündnis unterstützt die private Seenotrettung und fordert dringend wirksame Anstrengungen der europäischen Staatengemeinschaft, um das Sterben im Mittelmeer zu beenden. "Es ist ein Skandal, dass manche europäische Politikerinnen und Politiker die Menschenrechte und die Rettung von Schiffbrüchigen und Ertrinkenden infrage stellen", sagte Peter Mucke.
Da politische Konflikte die vorrangige Ursache für die globalen Flüchtlingsbewegungen seien, müssten langfristige und stabile Lösungen auf internationaler Ebene gefunden werden, so das Bündnis Entwicklung Hilft. Zu einer nachhaltigen Entwicklung zähle außerdem insbesondere die Eingrenzung des Klimawandels, der die Ursachen von Hunger, Armut und Gewalt verschärfen werde. Das Bündnis rief die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, ihre gemeinsame Verantwortung anzuerkennen und die Entwicklung globaler Lösungen voranzutreiben.
Der Internationale Tag der humanitären Hilfe findet jährlich am 19. August statt. Der UN-Tag würdigt das Engagement von humanitären Helferinnen und Helfern weltweit. Unter dem Hashtag #notatarget (deutsch: "keine Zielscheibe") wird deren Bedrohung, vor allem durch Waffengewalt, angeprangert.
Quelle: www.entwicklung-hilft.de