Bogotá. - Mehrere südamerikanische Staaten suchen in diesen Tagen nach einem angemessenen Umgang mit venezolanischen Migranten, deren Zahl täglicher Grenzüberschreitungen zwischenzeitlich nochmals angestiegen war. Mittlerweile greifen erste Maßnahmen der Länder Kolumbien, Ecuador und Peru, diese Zahl zu drücken. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Freitag berichtet.
Zu Beginn der Woche hatten sich Vertreter der Migrationsbehörden von Kolumbien, Ecuador und Peru in Bogotá getroffen, um eine gemeinsame Lösung zu suchen. Ein weiteres Treffen wurde von Mitte September auf Beginn kommender Woche vorgezogen. Auch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) datierte für den 5. September ein Treffen.
Für Aufsehen sorgte am Mittwoch ein Dekret des brasilianischen De-facto Präsidenten, Michel Temer, die Militärpräsenz im nördlichen Bundesstaat Roraíma deutlich zu erhöhen, berichtete amerika21. Damit solle gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Brasilianern und Venezolanern begegnet werden.
Vergangene Woche war es im Ort Pacaraima in Roraíma zu heftigen Demonstrationen und Ausschreitungen gegen aus Venezuela kommende Migranten gekommen. Nun erhöhte Temer per Präsidialdekret bis zum 13. September die Militärpräsenz, um "den brasilianischen Bürgern und den venezolanischen Einwanderern Sicherheit zu bieten", so amerika21.
Quelle: www.amerika21.de