uno fluechtlingshilfeBonn. - Am 21. September ist der Weltfriedenstag der Vereinten Nationen, an dem die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder als auch zwischen ihnen gestärkt werden soll. Zu diesem Gedenktag ruft die UNO-Flüchtlingshilfe dazu auf, verstärkt Solidarität und Mitgefühl für Menschen zu zeigen, die bei uns Schutz und Sicherheit suchen.

"Diese Idee mit Leben zu füllen, ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen. Ganz besonders auch durch einen solidarischen Umgang mit Menschen, die bei uns Schutz und Sicherheit suchen. Am Weltfriedenstag rufen wir daher auf, Mitgefühl mit geflüchteten Menschen zu zeigen", sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe.

In Zeiten drohender gesellschaftlicher Spaltung, Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen richtet sich die Botschaft des Weltfriedenstags daher an Menschen, die Vorbehalte gegen Geflüchtete haben und sich durch ihre Anwesenheit bedroht fühlen. Der Appell geht darüber hinaus an die aufnehmenden Länder und Gemeinden, Flüchtlingen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen.

"Gegenseitiger Respekt und ein friedliches Miteinander sind für alle ein Gewinn. Die erfolgreiche Integration muss deshalb eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sein", betonte Peter Ruhenstroth-Bauer.

Wie dringend internationale Solidarität und politische Lösungen gebraucht werden, zeige die aktuelle Situation von Flüchtlingen und Migranten an den europäischen Außengrenzen, so die UNO-Flüchtlingshilfe. Beim riskanten Versuch, in seeuntüchtigen Booten nach Europa zu gelangen, seien in diesem Jahr bereits 1.642 Menschen auf der Mittelmeerroute gestorben oder würden vermisst.

Die Gesamtzahl der Bootsflüchtlinge ist laut UNO-Flüchtlingshilfe zwar mit etwa 82.103 (Stand: 18. September 2018) geringer als 2017 (172.301 Bootsflüchtlinge im gesamten Jahr). Im Verhältnis sind in diesem Jahr aber deutlich mehr Menschen umgekommen: War es 2017 noch jeder 42. Bootsflüchtling, der auf der Mittelmeerüberquerung sein Leben ließ, so starb 2018 bislang jeder 18. Flüchtling auf dieser Route.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de