Aids-Waise in China. Foto: UNESCODüsseldorf (epo). - Das Sonderprogramm der UNESCO "Bildung für Kinder in Not" will die Betreuung von AIDS-Waisen in China ausweiten. In Fuyang, einer Stadt im Nordwesten der zentralen Anhui-Provinz, werden zurzeit etwa 400 AIDS-Waisen von der UNESCO und einer lokalen Organisation betreut. Die Hilfe umfasst die finanzielle Unterstützung der Familien, eine ausreichende Ernährung der Kinder und medizinische Fürsorge sowie eine umfassende AIDS-Aufklärung. Darüber hinaus werden die Kinder psychologisch betreut, soziale Kontakte zu anderen Kindern hergestellt und ihr Schulbesuch sichergestellt.

Neueste Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der UN-Organisation UNAIDS zeigen, dass sich AIDS in China weiter ausbreitet. Im Jahr 2005 lag die Zahl der Neuinfektionen bei 70.000, das entspricht etwa 200 pro Tag. Derzeit gibt es nach Angaben der UNESCO 650.000 gemeldete AIDS-Fälle in China. Nach Angaben des China Youth Care Working Comittee sind etwa 100.000 Kinder von HIV/AIDS betroffen. Etwa 78.000 Kinder sind durch die Krankheit bereits zu Waisen geworden.

Besonders tragisch ist das Schicksal der AIDS-Waisen in China: von Kindern, die nicht nur ihre Eltern verloren haben, sondern auch selbst mit dem Virus infiziert sind und intensive Behandlung dringend benötigen. Es ist zu befürchten, dass ihre Zahl mit der Ausbreitung des HI-Virus in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird.

Die AIDS-Waisen in China leiden nach Darstellung des Sonderprogramms der UNESCO "Bildung für Kinder in Not" vor allem unter der sozialen Isolation. Als Konsequenz der Angst und des geringen Wissens über die Krankheit würden AIDS-kranke Menschen gesellschaftlich ausgegrenzt. AIDS-Waisen würden selbst von ihren Verwandten und Nachbarn gemieden und trotz Gesetzeswidrigkeit häufig vom Schulbesuch ausgeschlossen. Hinzu komme die Tatsache, dass die Kinder nach dem Tod der Eltern traumatisiert sind und unter dem Verlust stark leiden. Diskriminierung und soziale Isolation verschlimmerten ihre Situation.

Stiftung UNESCO - Bildung für Kinder in Not
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Stichwort: China


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