Berlin. - Ralf Südhoff, langjähriger Leiter des deutschen Büros des UN-Welternährungsprogramms (WFP), wird Gründungsdirektor des Centre for Humanitarian Action (CHA) in Berlin. Der neue humanitäre Think Tank wurde von den Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen, Caritas International und Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit der Maecenata Stiftung gegründet. Südhoff wird sein Amt am 1. Januar 2019 antreten.

"Das Zentrum Humanitäre Hilfe hat mit Ralf Südhoff einen erfahrenen und profilierten Praktiker der humanitären Hilfe als Direktor gewonnen", sagte Philipp Frisch, Leiter der Advocacy Unit von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Zentrum damit seine Aufgabe des Brückenschlags zwischen humanitärer Praxis und Theorie meistern und wichtige Impulse zur vertieften Reflektion humanitärer Hilfe in Deutschland setzen wird."

Südhoff, geboren 1968, studierte Politikwissenschaften und Internationale Fragen in Hamburg und Warwick. Nach Forschungsaufenthalten in Singapur und Malaysia war er zunächst als Journalist u.a. Gründungsredakteur der Financial Times Deutschland und als Südamerika-Korrespondent der ZEIT in Rio de Janeiro tätig. Von 2003 bis 2005 war Südhoff Referent der Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Uschi Eid.

Südhoffs Laufbahn bei den Vereinten Nationen begann bei der Weltgesundheitsorganisation WHO, bevor er zum WFP wechselte, dessen Berliner Büro er von 2008 bis 2017 leitete. Zurzeit ist er Direktor des WFP-Regionalbüros für die Syrienkrise in Amman.

Das CHA soll als zivilgesellschaftlicher Think Tank Analysen und Debatten zur internationalen humanitären Hilfe anstoßen. Beabsichtigt ist die Zusammenarbeit mit weiteren interessierten Organisationen, entsprechenden Zentren im Ausland sowie mit nationalen und internationalen staatlichen Stellen. Dr. Rupert Graf Strachwitz, Vorstand der Maecenata Stiftung, sagte: "Die deutsche Zivilgesellschaft will nicht nur praktische Hilfe leisten, sondern sich auch an den grundsätzlichen Debatten stärker beteiligen und damit einen Beitrag zur Wahrnehmung von Deutschlands Verantwortung in der Welt leisten."

Quelle: www.aerzte-ohne-grenzen.de


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