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Berlin. - Auf der indonesischen Insel Sulawesi sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 200.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Die Mitglieder des Bündnisses Entwicklung Hilft und ihre lokalen Partnerorganisation sind vor Ort und unterstützen die Menschen in Not. Sie leisten erste Hilfe, versorgen die Menschen mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser und verteilen Hygienekits, Kleidung und Zelte. Die Lage sei weiterhin katastrophal, berichten die Hilfsorganisationen.

Mobile Teams – unter anderem von Partnern von Brot für die Welt – sind in schwer erreichbaren Regionen unterwegs, um zu ermitteln, was die Menschen am Nötigsten brauchen. Freiwillige der Partnerorganisation von medico international haben provisorische Großküchen aufgebaut und bereiten dort bis zu 5.000 warme Mahlzeiten täglich zu.

Partner von Misereor haben ebenfalls öffentliche Küchen errichtet und leisten zudem als mobile Gesundheitsteams notwendige erste Hilfe. Die CBM unterstützt die Versorgung von Verletzten und Menschen mit Behinderungen, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. Die Kindernothilfe und terre des hommes und ihre Partner schaffen Räume, in denen Mädchen und Jungen von Fachkräften betreut werden und sich in einer sicheren Umgebung erholen können. Da in Palu und der Umgebung viele Schulgebäude zerstört wurden, wird in den Notunterkünften Ersatzunterricht für die Kinder organisiert.

"Nach dem Erdbeben und dem Tsunami ist die Situation auf der Insel Sulawesi noch immer dramatisch. Die Angst vor weiteren Beben lässt die Menschen nicht zur Ruhe kommen", erklärte Elisabeth Bially, Asien-Abteilungsleiterin bei MISEREOR. "Nach Angaben unserer Partner sind bislang mehr als 1.700 Todesopfer zu beklagen. Wir gehen davon aus, dass die Zahl in den kommenden Tagen noch ansteigen wird. Die Menschen stehen unter Schock, viele sind traumatisiert. Unsere Partner sprechen von 70.000 Menschen, die geflohen sind. Sie leben an ungefähr 140 Standorten notdürftig in Zelten, viele sind noch obdachlos."

MISEREOR hatte unmittelbar nach der Katastrophe einen Fonds über 50.000 Euro eingerichtet, um den verletzten und obdachlosen Menschen so schnell wie möglich zu helfen. "Da der Bedarf weiterhin sehr hoch ist, stocken wir unsere Hilfe um weitere 50.000 auf insgesamt 100.000 EUR auf", sagte Elisabeth Bially.

"Die Situation ist an vielen Orten noch immer chaotisch", berichtete Nur Hidayati, Direktorin des MISEREOR-Projektpartners Walhi. "Das liegt vor allem daran, dass viele vom Erdbeben betroffene Gebiete noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind, weil Straßen und Brücken zerstört wurden." Derzeit werde seitens der Regierung versucht, diese Regionen auf dem Wasserweg zu erreichen. Nur Hidayati geht davon aus, dass die Notsituation noch Wochen andauern wird, bis alle Menschen evakuiert, Verletzte versorgt und Obdachlose in Notunterkünften untergebracht sind. "Das größte Problem besteht derzeit in der Bereitstellung von Trinkwasser. Knapp sind auch Benzin und Gas zum Kochen."

Das Bündnis Entwicklung Hilft macht sich für eine inklusive, gender-sensitive und kindgerechte Hilfe stark und steht den vielen helfenden lokalen Gruppen zur Seite. Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie die assoziierten Mitglieder German Doctors, Oxfam und Plan International leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.

Quelle: www.entwicklung-hilft.de 


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