diakonieBerlin. - Vier Wochen nach dem verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi benötigt das Land weiterhin humanitäre Hilfe. Darauf hat die Diakonie Katastrophenhilfe am Freitag in Berlin hingewiesen. Durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami wurden rund 70.000 Häuser zerstört, mehr als 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren.

"Bald setzt in Indonesien die Regenzeit ein", warnte Michael Frischmuth, Kontinentalleiter Asien bei der Diakonie Katastrophenhilfe. "Deshalb brauchen die Menschen dringend provisorische Unterkünfte und Planen, um sich vor dem Regen zu schützen. Die Katastrophe hat vielerorts die Wasserleitungen und Stromverbindungen zerstört, daher können auch Wasserpumpen nicht betrieben werden. Die Bevölkerung in den betroffenen Regionen wird noch mindestens bis Dezember auf Wasserlieferungen von außen angewiesen ein."

Viele Menschen sind auch aufgrund zahlreicher Nachbeben traumatisiert und noch nicht in der Lage, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. "Deshalb legen wir mit unseren Partnern vor Ort einen Fokus auf die psychosoziale Unterstützung der Menschen", sagte Frischmuth.

Die indonesische Regierung hat beschlossen, dass nur solche ausländischen Hilfsorganisationen im Land arbeiten dürfen, die ihre Hilfe über lokale Partner leisten. "Wir begrüßen das, weil die lokalen Strukturen dadurch gestärkt werden", betonte Michael Frischmuth. "Das wiederum wird dafür sorgen, dass indonesische Organisationen noch besser auf künftige Katastrophen reagieren können." Die Diakonie Katastrophenhilfe setzt ihre Hilfe in Indonesien über lokale Partnerorganisationen um.

Am 28. September hatten zwei Erdbeben und ein Tsunami die indonesische Insel Sulawesi erschüttert. Mehr als 2.100 Menschen kamen ums Leben, zehntausende wurden verletzt. In den folgenden Wochen gab es mehr als 600 Nachbeben. Insgesamt sind etwa 600.000 Menschen auf Nothilfe angewiesen, so die Diakonie Katastrophenhilfe. Indonesien liegt innerhalb des Pazifischen Feuerrings und wird daher sehr häufig von Erdbeben erschüttert.

Quelle: www.diakonie-katastrophenhilfe.de 


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