careBonn. - Vom 3. bis 14. Dezember 2018 findet im polnischen Katowice die 24. Weltklimakonferenz (COP24) statt. Die Hilfsorganisation CARE hat aus diesem Anlass von deutschen Regierungsvertretern ein klares Signal zur Abschaltung von Kohlekraftwerken gefordert. Die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Klimaziele seien mit Kohlekraft nicht erreichbar, betonte CARE.

"Seit Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens vor drei Jahren sind rund 50 Millionen Menschen durch Wetterkatastrophen aus ihrer Heimat vertrieben worden", sagte CARE-Klimaexperte Sven Harmeling. "Viele dieser Katastrophen werden durch den Klimawandel verschärft. Die fatalen Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich schon heute heftig und immer schneller. Die zaghafte Umsetzung der Zusagen des Klimaabkommens hält damit nicht Schritt. Zwar hat die Bundesregierung mit ihrer Finanzzusage an den Grünen Klimafonds (GCF) von 1,5 Milliarden Euro ein wichtiges Zeichen gesetzt, jedoch kommt sie mit leeren Händen in Sachen Kohleausstieg zur COP24. Jedes weiterlaufende Kohlekraftwerk verschärft den Klimawandel."

Zu den Erwartungen an die UN-Klimakonferenz erklärte Sven Harmeling, die Regierungen müssten bei der COP24, drei Jahre nach dem Pariser Abkommen, deutlich mehr unternehmen, damit der Klimaschutz an Fahrt aufnimmt. "Es braucht nicht weniger als ein umfangreiches Aktionsprogramm aus kurzfristigen konkreten Maßnahmen und langfristigen Regeln zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur gerechten Lastenverteilung von Klimafolgen. Dabei ist der Klimawandel sowohl zwischenstaatlich als auch auf der Ebene der Geschlechter eine Frage der Gerechtigkeit: Besonders arme Länder leiden am meisten unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen. Frauen und Mädchen sind von den Folgen am meisten betroffen, weil ihnen das Wissen, die Ressourcen und die Rechte fehlen, ihre Lebensumstände eigenständig zu verbessern."

CARE engagiert sich bei der Klimakonferenz insbesondere in den Bereichen Klimaschutz sowie Klimafolgen, Finanzierung für Entwicklungsländer, Landwirtschaft und Menschenrechte. Dabei bringt eine internationale CARE-Klimadelegation neben politischer Arbeit auch konkrete Projekterfahrungen aus den vom Klimawandel betroffenen Ländern in die Beratungen mit ein.

Quelle: www.care.de 


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