Berlin. - Drei Monate nach dem zerstörerischen Tsunami auf der Insel Sulawesi ist Indonesien erneut von einer Flutwelle getroffen worden. Mehr als 430 Menschen sind laut Angaben der Behörden ums Leben gekommen, über 1.500 Menschen wurden verletzt. Besonders betroffen sind die Küsten an der sogenannten Sundastraße, der Meerenge zwischen den Inseln Sumatra und Java. Auch deutsche Hilfsorganisationen haben Einsatzteams entsandt.

Besonders schwer betroffen sind die Regionen Pandeglang, Lampung und Serang. Laut der Indonesischen Agentur für Geophysik könnte die Ursache für die Katastrophe ein Vulkan-Ausbruch gewesen sein, der wiederum einen Unterwasser-Erdrutsch zur Folge hatte. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen in den belebten Küstenregionen noch steigen.

Teams der lokalen Caritas sind im Einsatz, um den Opfern der Katastrophe Hilfe zu leisten. Caritas international stellte für diese Nothilfe in einem ersten Schritt 100.000 Euro bereit.

Die Caritas-Teams setzen sich zusammen aus Mitarbeitern der lokalen Caritas Bandung, der nationalen Caritas sowie des indonesischen Büros von Caritas international. In Indonesien arbeitet Caritas eng mit der nationalen Katastrophenschutzbehörde zusammen. Die Behörde koordiniert zusammen mit den Hilfsorganisationen vor Ort die Unterstützung der Betroffenen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe rechnet damit, dass zunächst vor allem Nahrungsmittel und Notunterkünfte gebraucht werden. Das evangelische Hilfswerk steht in ständigem Kontakt mit den erfahrenen Partnerorganisationen in Indonesien und hat sofort erste Gelder für Soforthilfe bereitgestellt. "Wir werden jetzt mit unseren Partnern schnellstmöglich klären, wie wir den Menschen auf Sumatra und Java in den kommenden Tagen am besten helfen können", sagte Michael Frischmuth, Kontinentalleiter Asien bei der Diakonie Katastrophenhilfe.

"Für die Menschen ist es jetzt wichtig, dass sie schnelle Hilfe bekommen", erklärte Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung bei Malteser International. "Unsere lokalen Partnerorganisationen sind bereits vor Ort und sondieren die Lage. Wir stellen sofort 50.000 Euro zur Verfügung, damit wir eine erste Nothilfe leisten können."

Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam schickte bereits erste Teams ins Katastrophengebiet. Oxfam will gemeinsam mit den indonesischen Behörden und lokalen Partnerorganisationen das Ausmaß des Schadens bewerten und prüfen, welche Art von Hilfe benötigt wird.

"Aus ähnlichen Situationen wissen wir, dass vor allem Lebensmittel und der Zugang zu sauberem Wasser notwendig sind", sagte Meg Quartermaine, Nothilfekoordinatorin von Oxfam Australien. "Oxfam ist durch Partnerorganisationen vor Ort in der Lage, schnell zu reagieren. Nach dem Tsunami von Sulawesi vor drei Monaten haben Hilfsmaßnahmen von Oxfam und Partnerorganisationen bisher über 100.000 Menschen erreicht. Dabei wurden über 17.000 Hygiene-Kits ausgegeben und dutzende Toiletten, Wasserleitungen und Wasserversorgungsstellen errichtet."

Ende September starben mehr als 2.200 Menschen auf der indonesischen Insel Sulawesi nach einem schweren Erdbeben und dem darauf folgenden Tsunami. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Welt. Darüber hinaus hat kein anderes Land so viele aktive Vulkane wie Indonesien.

Quellen: www.caritas-international.de  | www.diakonie-katastrophenhilfe.de  | www.malteser-international.org  | www.oxfam.de 


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