Bonn. - Seit acht Jahren herrscht in Syrien ein blutiger Bürgerkrieg, der das Land zerstört und dazu geführt hat, dass Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Ab Dienstag findet in Brüssel die dritte internationale Geberkonferenz der EU und UN zur Situation im Land und den Nachbarländern statt. Die Welthungerhilfe hat die Teilnehmer dazu aufgerufen, bei der Unterstützung der Flüchtlinge sowohl in Syrien als auch den Nachbarländern nicht nachzulassen.
6,2 Millionen Syrerinnen und Syrer sind Vertriebene im eigenen Land, so die Welthungerhilfe. 5,6 Millionen Flüchtlinge leben in den Nachbarländern, davon allein 3,6 Millionen in der Türkei.
"Viele Flüchtlinge leben in den Nachbarländern in sehr schwierigen Verhältnissen. Als der Krieg vor acht Jahren begann, wurden sie als Gäste empfangen – heute stellen sie oft eine Konkurrenz auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt dar", erklärte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. "Wir brauchen mehr Maßnahmen für eine bessere Integration der Flüchtlinge in den Nachbarländern in das Schulsystem und den Arbeitsmarkt, denn besonders für die Jugendlichen gibt es keine Perspektive."
Bisher seien nur wenige Menschen nach Syrien zurückgekehrt, sagte Mogge. "Selbst wenn es morgen ein Ende der Kämpfe gibt, brauchen die Menschen noch die kommenden Jahre Unterstützung. Das Land wurde in acht Jahren Krieg zerstört. Die internationale Staatengemeinschaft muss sowohl die Unterstützung für die Nachbarländer als auch die Hilfe für die Vertriebenen in Syrien fortsetzen."
Quelle: www.welthungerhilfe.de