oneBerlin. - Ende dieser Woche treffen sich die Minister und Ministerinnen der G7, die für Geschlechtergerechtigkeit zuständig sind, in Paris. Deutschland wird von der parlamentarischen Staatssekretärin im Familienministerium (BMFSJ) Caren Marks vertreten. Die Entwicklungsorganisation ONE erhofft sich von dem Treffen "echte Fortschritte für Geschlechtergerechtigkeit".

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland, rief vor dem Treffen in Paris dazu auf, mutige Entscheidungen zu treffen: "Wenn die Ministerinnen und Minister diese Woche zusammenkommen, haben sie die Verantwortung und Chance zugleich, die Grundlage dafür zu legen, dass die G7 dieses Jahr wirklich bahnbrechend für Geschlechtergerechtigkeit sein können. Wir haben genug leere Versprechen gehört. 2019 muss das Jahr sein, das echte Fortschritte für Geschlechtergerechtigkeit erzielt."

Exo-Kreischer erklärte, es müssten jetzt handfeste Beschlüsse erlassen werden, die Geschlechtergerechtigkeit voranbringen und es müsse jetzt Geld bereitgestellt werden, um Frauen und Mädchen zu stärken – vor allem in Ländern, die von extremer Armut betroffen sind. "Wenn nicht die Ministerinnen und Minister für Geschlechtergerechtigkeit einen Wandel einleiten, um den 130 Millionen Mädchen zu helfen, die aktuell nicht in die Schule gehen, oder den knapp 1000 Frauen, die sich täglich mit HIV infizieren – wer dann?"

Über 125.000 Menschen haben einen offenen Brief von ONE unterzeichnet, der die Staatsoberhäupter dazu aufruft, sich dafür einzusetzen, dass es schnell Verbesserungen für Mädchen und Frauen auf der Welt gibt. In dem offenen Brief warnen 45 Aktivistinnen aus Afrika, dass Versprechen für Mädchen und Frauen solange nichts wert sind, bis sich konkrete Handlungen anschließen.

In Paris werden ONE-AktivistInnen die Politiker dazu aufrufen, mutige und konkrete Pläne zu entwickeln, um damit die Weichen zu stellen für die kommenden MinisterInnentreffen (Gesundheit, Bildung, Entwicklung und Finanzen) und einen historischen Gipfel in Biarritz.

Aya Chebbi, tunesische Aktivistin und Jugenddelegierte der Afrikanischen Union, sagte: "Wir sind hier, weil dieses Treffen eine einzigartige Gelegenheit ist, die G7-Agenda für Geschlechtergerechtigkeit zu gestalten – vor allem für junge Frauen. Es besteht allerdings das Risiko, dass die G7 diese Chance vertun, wenn sie sich im August treffen. Gemeinsam mit den Ministerinnen und Ministern, die für Geschlechtergerechtigkeit zuständig sind, müssen wir dafür sorgen, dass das nicht passiert!"

Quelle: www.one.org 


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