Berlin. - Das UN World Food Programme (WFP) hat eine Zuwendung Deutschlands in Höhe von vier Millionen Euro (4,5 Millionen US-Dollar) erhalten. Dank der Gelder erhalten bedürftige, lokale Gemeinden in der West Bank und dem Gazastreifen wieder die volle Ernährungshilfe.
Aufgrund gravierender Finanzierungsengpässe war WFP Anfang des Jahres gezwungen, die Höhe der monatlichen Nahrungsmittelgutscheine für gefährdete Familien von 10 auf 8 US-Dollar pro Person zu reduzieren. Dank der neuen Mittel aus Deutschland kann WFP allen 166.000 Menschen, die von den Kürzungen betroffen waren, wieder den vollen Betrag zur Verfügung stellen.
"Angesichts der zunehmenden Armut und des steigenden Hungers wird diese Zuwendung den Ärmsten dabei helfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken", sagte Christian Clages, Leiter des Deutschen Vertretungsbüros in den Palästinensischen Gebieten. "Eine kontinuierliche Unterstützung für WFP ist notwendig, damit die Hilfe bis Ende des Jahres weitergehen kann."
Neue WFP-Daten vom März haben gezeigt, dass sich die Ernährungssituation für die Betroffenen der Kürzungen deutlich verschlechtert hatte. Betroffene Familien waren häufiger von Spenden abhängig oder mussten sich verschulden. Viele mussten die Anzahl ihrer täglichen Mahlzeiten reduzieren oder weniger und schlechtere Nahrungsmittel konsumieren.
"Deutschland hat sein wiederholtes Engagement für die palästinensische Bevölkerung unter Beweis gestellt, indem es seine finanzielle Unterstützung erhöht und damit WFP ermöglicht hat, Bedürftigen weiterhin einen Rettungsanker zu geben", sagte Stephen Kearney, WFP-Vertreter und Landesdirektor in Palästina. "Den Betrag der Nahrungsmittelgutscheine wieder anzuheben, wird die schwierigen Lebensumstände und die sozioökonomischen Bedingungen armer Familien, die normalerweise mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, erheblich verbessern."
Seit Anfang des Jahres konnte WFP rund 333.000 der nicht geflüchteten PalästinenserInnen erreichen, die am stärksten Hunger litten. Nach neuen nationalen Schätzungen liegt die Zahl der Menschen in Not bei über 700.000. Die derzeit zur Verfügung stehenden Mittel sollten es WFP ermöglichen, bis Ende September weiterhin Hilfe für 260.000 Bedürftige zu leisten.
Quelle: www.wfp.org