amerika 21Quito. - Ecuadors Präsident Lenín Moreno hat die Hauptstadt Quito angesichts massiver Proteste gegen ein Anfang des Monats in Kraft getretenes Paket neoliberaler Wirtschaftsmaßnahmen verlassen. Er kündigte an, die Regierungsgeschäfte gemeinsam mit seinem Kabinett von der Stadt Guayaquil aus, rund 421 Kilometer südwestlich von Quito, fortzuführen. Das hat das das Lateinamerika-Portal amerika21 am Mittwoch berichtet.

Nach Informationen von amerika21 von vor Ort wurde der unabhängige Fernsehsender Pichincha Universal von der Polizei eingenommen, gegen Sendeleiter Washington Yépez wurde Haftbefehl erlassen. Demonstranten stürmten zeitweise das Parlament in Quito.

Moreno zeigte sich in einer knapp vierminütigen Ansprache davon überzeugt, dass die massiven Proteste "kein Ausdruck von Unzufriedenheit" seien. "Plünderungen, Vandalismus und Gewalt deuten auf einen Versuch hin, die demokratische Ordnung zu zerstören", sagte er.

Seit dem 3. Oktober erlebt das südamerikanische Land massive Proteste, die bisher mindestens zwei Todesopfer gefordert haben. Der neoliberale Staatschef hatte Anfang des Monats eine Reihe von Maßnahmen zur "Reaktivierung der Wirtschaft" angekündigt, darunter den sofortigen und umfassenden Wegfall von Treibstoffsubventionen und die Kürzung der Lohnzahlungen für öffentliche Angestellte, so amerika21.

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Quelle: www.amerika21.de