savethechildrenBerlin. - Zum 30. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November hat Save the Children an die "Mutter der Kinderrechte" Eglantyne Jebb erinnert. Die Britin, die Save the Children vor 100 Jahren gründete, war nach dem Ersten Weltkrieg überzeugt, dass Kinder eigene Rechte brauchen, um vor den Handlungen der Erwachsenen geschützt zu werden. Jebbs "Erklärung über die Rechte des Kindes" von 1923 fand international Beachtung. Der Völkerbund nahm den Text 1924 als "Genfer Erklärung" an – es war die Vorstufe zur UN-Kinderrechtskonvention.

Von der ersten internationalen Kinderrechtserklärung bis zur Verabschiedung rechtlich verbindlicher Standards zum Schutz von Kindern vergingen mehr als 60 Jahre. Erst am 20. November 1989 nahm die UN-Vollversammlung die Kinderrechtskonvention an. Das Übereinkommen wurde inzwischen von allen Staaten, mit Ausnahme der USA, ratifiziert.

"Der 30. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention ist für uns Anlass, an die visionäre Gründerin unserer Organisation zu erinnern und gleichzeitig auf die Rückschläge und Lücken bei der Umsetzung des Übereinkommens hinzuweisen", sagte Susanna Krüger, Vorstandsvorsitzende von Save the Children. "Eglantyne Jebb hat schon vor 100 Jahren gesagt, was heute allgemein anerkannt ist: Dass alle Kinder universelle Rechte haben, die über allen politischen Erwägungen stehen. Diese engagierte und furchtlose Frau ist für uns heute eine wichtige Inspirationsquelle und motiviert uns, bei unserem Einsatz für die Kinder der Welt nicht nachzulassen. Denn die Fortschritte, die in den vergangenen 100 Jahren erzielt wurden, kommen bei vielen Kindern nicht an."

"Die aktuellen Zahlen sind beunruhigend: 420 Millionen Kinder leben in Kriegen und Konflikten, 5,9 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an vermeidbaren Krankheiten wie Lungenentzündung, jede Minute werden 4 Mädchen unter 15 Jahren verheiratet", betonte Krüger. "Das zeigt: Die UN-Kinderrechtskonvention reicht nicht aus, um alle Kinder wirksam zu schützen. Im Geiste unserer Gründerin Eglantyne Jebb fordern wir deshalb die Weltgemeinschaft zu einem neuen Aufbruch für die Kinderrechte auf! Angriffe auf Schulen müssen endgültig beendet werden, alle Kinder müssen Zugang zu Bildung und Gesundheit haben. Kinder haben das Recht, in Würde, Sicherheit und in einer gesunden Umwelt aufzuwachsen. Sie tragen keine Schuld am Zustand der Welt."

Im 100. Jubiläumsjahr von Save the Children appelliert die Kinderrechtsorganisation an die Weltgemeinschaft, das neue Jahrtausend im Sinne der zukünftigen Generationen zu gestalten. Als Organisation, die als unmittelbare Folge des Ersten Weltkrieg entstanden ist, fordert Save the Children insbesondere mehr Engagement für den Schutz von Kindern in Konflikten.

Quelle: www.savethechildren.de 


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