zfd klBerlin. - Der Zivile Friedensdienst wird am 22. November 20 Jahre alt. Seit 1999 haben sich rund 1.400 ZFD-Fachkräfte in knapp 60 Ländern erfolgreich für Friedensförderung und Gewaltprävention eingesetzt. Der ZFD ist zu einem wichtigen Bestandteil deutscher Friedenspolitik geworden. Im Dezember feiert der ZFD sein 20-jähriges Bestehen mit Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und vielen Partnern in Berlin. Unter dem Motto "Frieden kann" zeigt eine neue ZFD-Broschüre an 20 Beispielen, wofür es sich seit 20 Jahren konstruktiv zu streiten lohnt.

Entwicklungsminister Müller sagte anlässlich des 20-jährigen Bestehens: "Frieden ist die Basis von allem: Ohne Frieden ist die Überwindung von Armut, von Hunger, Not und Elend weltweit nicht möglich. Der ZFD leistet seit 20 Jahren hervorragende Arbeit in einer Zeit, in der globaler Frieden nötiger ist denn je."

Auch 20 Jahre nach seiner Gründung könnte das Anliegen des Zivilen Friedensdienstes nicht aktueller sein. Weltweit verschärfen Populismus und gewaltvolle Konflikte gesellschaftliche Spannungen. Es braucht dringend ein Gegengewicht, das eint und nicht spaltet. "Wenn lautstark gefordert wird, dass Deutschland sich stärker für Frieden und Sicherheit einsetzen soll, entgegnen wir aus tiefer Überzeugung: Deutschland hat mehr zu bieten als militärische Interventionen", sagt Alexander Mauz, Sprecher des Konsortiums Ziviler Friedensdienst. "Mit dem ZFD steht ein Programm zur zivilen Konfliktbearbeitung und Krisenprävention bereit, das sich seit 1999 in über 600 Projekten bewährt hat."

Eine Gesellschaft kann sich nur in Richtung Frieden, Demokratie und Stabilität entwickeln, wenn Gewalt verhindert und der Dialog in Gang gebracht wird. Der ZFD und seine Partner schaffen dafür die Voraussetzungen. In Guinea wurde beispielsweise aus einer lokalen Initiative zur Gewaltprävention eine nationale Friedenskoalition. In Kolumbien konnten indigene Gruppen ihre Anliegen in den Friedensvertrag einbinden. In Kenia entstand ein neues Zentrum für Verständigung zwischen den Religionen. Konstruktiv streiten lohnt sich, auch wenn die Arbeit des ZFD oft modellhaft bleiben muss. Gerade einmal 330 ZFD-Fachkräfte sind derzeit in 45 Ländern aktiv. "Mit mehr Mitteln könnte das ungenutzte Potential ziviler Friedenarbeit in den nächsten zwanzig Jahren durchaus stärker ausgeschöpft werden", sagt Mauz.

Beim Festakt am 4.12. in Berlin werden 20 ZFD-Partner und Fachkräfte aus elf Ländern lebendige Einblicke in die Arbeit vor Ort geben, beispielsweise Nenad Vukosavljević aus Serbien, der mit Kriegsveteranen auf dem Balkan Frieden fördert, die Anwältin Nelly Njoki, die sich in Kenia für Menschenrechte und eine stärkere Beteiligung von Frauen in der Politik einsetzt und Padre Dario Echeverri González, der in Kolumbien an den Friedensverhandlungen mit der FARC beteiligt war.

Quelle: www.ziviler-friedensdienst.org 


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