uno fluechtlingshilfeBonn. - Seit Ende August haben sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen große Teile des Südsudan verwüstet. Am schlimmsten betroffen ist die Region Maban County im Nordosten des Landes, die an den Sudan angrenzt. Dort leben 150.000 sudanesische Flüchtlinge in vier Camps Seite an Seite mit der einheimischen Bevölkerung, berichtete die UNO-Flüchtlingshilfe. Insgesamt seien in Maban etwa 200.000 Menschen von der Naturkatastrophe betroffen.

"Dauerregen und Überflutungen im Südsudan bringen eine neue verheerende Notsituation in ein Land, das zu den ärmsten der Welt gehört und bereits seit vielen Jahren von Katastrophen geschüttelt wird. Der Südsudan gehört zu den vergessenen Krisen, bei denen die humanitäre Hilfe dramatisch unterfinanziert ist. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt dringend handeln und die lebensrettende Unterstützung für die Flutopfer ermöglichen", forderte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, dem Partner des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).

Die Unwetter haben zahlreiche Häuser zerstört und Familien entwurzelt - Flüchtlingsfamilien und Angehörige der Gastgemeinden sind gleichermaßen in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Folgen der Überflutungen sind desaströs, so die UNO-Flüchtlingshilfe: Die Straßen, die Maban mit den anderen Landesteilen verbinden, sind unpassierbar. Die Ernte ist vernichtet und humanitäre Operationen mussten ausgesetzt werden, weil die Versorgungswege bereits seit August unterbrochen sind.

Seit Beginn der Naturkatastrophe hat der UNHCR seine Nothilfe für die Flutopfer verstärkt. So konnten bislang 385 Tonnen an lebenswichtigen Basisgütern - darunter Plastikplanen, Decken, Moskitonetze und Küchenartikel - sowie Notfall-Unterkünfte und Medikamente nach Maban gebracht und verteilt werden. Da die Straßen überflutet sind, hat der UNHCR eine Luftbrücke eingerichtet. Bisher fanden 55 Hilfsflüge statt.

Weitere Hilfe wird dringend gebraucht. Nach UNHCR-Angaben werden als Soforthilfe für die Flutopfer weitere zehn Millionen US-Dollar benötigt - auch in Anbetracht der Tatsache, dass für die Südsudan-Hilfe in diesem Jahr ohnehin viel zu wenig Geld zur Verfügung steht: Bislang sind nur 45 Prozent der erforderlichen Summe eingetroffen.

Quelle: www.uno-fluechtlingshilfe.de 


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