dsw neuHannover. - In der Nacht zum 1. Januar 2020 werden voraussichtlich rund 7.754.847.000 Menschen auf der Erde leben. Das sind 83 Millionen Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Die Weltbevölkerung ist im Jahr 2019 somit in etwa um die Einwohnerzahl Deutschlands gewachsen. Jede Sekunde kommen aktuell durchschnittlich 2,6 Erdenbürger (Geburten abzüglich Todesfälle) hinzu. Die 8-Milliarden-Marke wird voraussichtlich bereits im Jahr 2023 erreicht. Diese Zahlen hat die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) zum Jahresende 2019 bekannt gegeben.

Besonders stark wächst die Bevölkerung in Afrika. Frauen bekommen dort derzeit durchschnittlich 4,4 Kinder, deutlich mehr als der weltweite Durchschnitt von 2,4 Kindern pro Frau. Nach aktuellen Prognosen der Vereinten Nationen wird sich die Bevölkerung Afrikas von heute rund 1,3 Milliarden Menschen auf voraussichtlich rund 2,5 Milliarden im Jahr 2050 fast verdoppeln. Bis 2100 wird die Bevölkerung Afrikas voraussichtlich auf rund 4,3 Milliarden Menschen wachsen.

"Eine Hauptursache des Bevölkerungswachstums in Afrika südlich der Sahara ist die hohe Zahl ungewollter Geburten. Dort kann jede zweite Frau nicht verhüten, selbst wenn sie es gerne möchte. Der wesentliche Grund dafür ist die fehlende Gleichberechtigung. Frauen wünschen sich zumeist weniger Kinder als ihre Partner, haben aber bei der Familienplanung kein Mitspracherecht", sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. "Die Stärkung der Rechte von Frauen, verbesserte Aufklärung und Zugang zu modernen Verhütungsmitteln sowie eine gute Gesundheitsversorgung müssen im Rahmen der Zusammenarbeit mit diesen Ländern stärker im Mittelpunkt stehen – auch beim deutschen Engagement. Wenn Frauen frei entscheiden könnten, ob, wann und wie viele Kinder sie bekommen, würde die Bevölkerungszahl in Afrika südlich der Sahara zum Ende dieses Jahrhunderts um 30 Prozent niedriger liegen, als derzeit prognostiziert wird."

Wenn die Welt heute ein Dorf mit nur 100 Einwohnern wäre, wären davon 59 aus Asien, 17 aus Afrika, zehn aus Europa, acht aus Lateinamerika, fünf aus Nordamerika und einer aus Ozeanien. Die Zahl der Dorfbewohner würde bis zum Jahr 2050 auf 128 steigen.

Quelle: www.dsw.org 


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