bmz 100Berlin. - Mit der Initiative "Kultur für Entwicklung" fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) künftig die afrikanische Kreativwirtschaft. Afrikanische Start-ups zum Beispiel in der Film- und Modebranche würden mit Beratung und Weiterbildung zu Management, Produktentwicklung und Vertrieb unterstützt, teilte das BMZ in Berlin mit. Die neue Initiative hat ein Volumen von 15 Millionen Euro.

"Afrika ist ein junger Kontinent, der über ein unglaubliches kreatives Talent verfügt – Design aus Kenia, Mode aus dem Senegal, Musik aus Marokko, Fernsehen aus Nigeria, Animationsfilme aus Südafrika", sagte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Die Nachfrage nach Kreativprodukten aus Afrika ist hoch, sei es bei internationalen Streaming-Anbietern oder auf der Paris Fashion Week – Tendenz: steigend. Kultur ist ein Wirtschaftsfaktor. Deshalb fördern wir diesen Zukunftsmarkt. Dadurch schaffen wir qualifizierte und zukunftsträchtige Jobs für Afrikas Jugend und fördern ein neues und positives Bild Afrikas in der Welt."

In vielen Ländern Afrikas zählt die Kreativwirtschaft nach Angaben des BMZ zu den wachstumsstärksten Branchen mit guten Jobaussichten für junge Menschen. Nigeria habe weltweit den am schnellsten wachsenden Unterhaltungssektor. Die dortige Filmbranche setze jedes Jahr Millionen um; "Nollywood" sei die zweitgrößte Filmindustrie der Welt und produziere pro Jahr doppelt so viele Filme wie Hollywood. Dieses Momentum nutze die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Minister Müller: "Immer wieder sind es gerade junge Kreative, die neue Lösungen für Herausforderungen vor Ort finden – und daraus erfolgreiche Geschäftsmodelle entwickeln. Kreativität ist ein Wirtschaftsfaktor!"

Die neue Initiative mit einem Volumen von 15 Millionen Euro unterstützt auch die Museumsarbeit und dabei besonders die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit. "Die Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus ist eine besondere Verantwortung – auch und gerade in der Entwicklungspolitik", betonte Minister Müller. "Deswegen starten wir die Ausbildungsinitiative Kultur & Kreativwirtschaft, um auch Museumsexperten und Kulturmanager in Afrika auszubilden und vor Ort zu unterstützen. Dadurch unterstützen wir bei der Einordnung, Vermittlung und Konservierung von Exponaten. Auch durch die Digitalisierung bieten sich hier neue Chancen für einen erleichterten Zugang."

Quelle: www.bmz.de 


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