amerika 21Santiago. - Die chilenische Regierung von Präsident Sebastían Piñera hat ein Gesetz zur Erhöhung der Strafen bei Verstößen gegen Quarantänemaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie beschlossen. Ab jetzt können Personen, die sich zum Beispiel nicht an Ausgangssperren und Versammlungsverbote halten, mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Donnerstag berichtet.

Unabhängige Forschungsinstitute in Chile kritisierten die Form der Pandemiebekämpfung und das repressive Vorgehen der Regierung: "Die Menschen halten sich nicht an die Quarantäne, weil sie arbeiten müssen", erklärte etwa Pia Mundaca, Direktorin von Espacio Público.

Seit dem 19. März sind nach Angaben des Innenministeriums und der Militärpolizei Chiles knapp 100.000 Personen wegen "Straftaten gegen die öffentliche Gesundheit" zumindest kurzzeitig festgenommen worden, die Hälfte von ihnen im Alter von 18 bis 30 Jahren. In den meisten Fällen hatten sie sich nicht an die Ausgangssperre gehalten. Ob darunter auch Teilnehmende an den Hungerprotesten waren, geht aus den Informationen nicht hervor. Am 18. März hatte Piñera den "Katastrophenfall" ausgerufen, so amerika21.

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Quelle: www.amerika21.de