amerika 21Buenos Aires. - Nach dem erfolgreichen Abschluss des Umschuldungsabkommens mit den größten privaten Gläubigergruppen in der vergangenen Woche hat Argentiniens Wirtschaftsminister Martín Guzmán nun das Ziel ausgegeben, in den ersten Monaten des nächsten Jahres ein Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erreichen. Das hat das Lateinamerika-Portal amerika21 am Montag berichtet.

In einem Radio-Interview erklärte Guzmán, dass die Verhandlung mit dem IWF nicht schnell vonstatten gehen werde: "Wir werden eine umfassende Debatte führen, in der wir auf einer umsichtigen Basis jedes Detail prüfen werden. Es wird Monate dauern und vermutlich erst Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein."

Es geht dabei um das Darlehen, das der Regierung von Präsident Mauricio Macri im Jahr 2018 vom IWF zugesagt worden war. Genehmigt waren 57 Milliarden US-Dollar - der größte Einzelkredit in der Geschichte der Institution - von denen rund 44 Milliarden ausgezahlt wurden.

Die Aufnahme dieses Darlehens wurde jedoch verfassungswidrig nicht vom argentinischen Parlament genehmigt, so amerika21. Laut Kritikern verstieß es auch gegen die Richtlinien des IWF selbst, da es die Zahlungsmöglichkeiten des Landes offensichtlich überfordern würde und keine Bedingungen gegen die Verwendung der Mittel zur Kapitalflucht berücksichtigt worden seien.

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Quelle: www.amerika21.de