cbmBensheim. - Es ist ein Erfolg bei der Bekämpfung vermeidbarer Blindheit: Myanmar hat die Augeninfektion Trachom eliminiert. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun bestätigt. Trachom ist weltweit unter den Top Ten der Blindheitsursachen. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) kämpfte seit den achtziger Jahren an der Seite der Regierung des süd-ost-asiatischen Landes und der WHO, um die Infektionsketten zu durchbrechen.

"Wir haben Myanmar seit den achtziger Jahren und besonders bei den schwierigen letzten Schritten begleitet, als die Krankheit nicht mehr weit verbreitet war, sondern nur noch in abgelegenen Regionen vorkam. Wenn der Kampf gegen Trachom zu früh abgebrochen wird, kann die Infektion wieder ausbrechen und sich erneut verbreiten", erklärte Babar Qureshi, Direktor für inklusive Augengesundheit bei der CBM. "Wir gratulieren der Regierung von Myanmar, dass sie dieses bedeutende Ziel erreicht hat. Das ist ein großer Erfolg für die nationale Gesundheit und für unsere globalen Bemühungen."

Trachom zählt zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten und führt unbehandelt zum unwiderruflichen Verlust des Augenlichts. In Myanmar war die Krankheit lange Zeit ein großes Problem: Als das Gesundheitsministerium den Kampf 1964 begann, war Trachom für rund 60 Prozent der Blindheitsfälle in Myanmar verantwortlich. In den neunziger Jahren waren nur noch 7 Prozent aller Erblindungen auf Trachom zurückzuführen. Dennoch gab es bei 23 Millionen Einwohnern noch immer etwa 1 Million Menschen mit einer aktiven Trachom-Infektion. Viele der Fälle traten in abgelegenen Regionen auf, die schwer zu erreichen waren.

Das von der CBM unterstützte Trachom-Programm der Regierung verbesserte die Hygiene durch sauberes Wasser und sanitäre Anlagen. Das ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen, um eine Verbreitung zu verhindern. Behandelt werden kann die Infektion mit Antibiotika, im fortgeschrittenen Stadium helfen Augenoperationen. Die CBM stellte Antibiotika zur Verfügung, schulte einheimische Fachkräfte und half mit medizinischer Ausrüstung und mit Fahrzeugen, die augenmedizinische Versorgung in den abgeschiedenen, ländlichen Regionen zu verbessern.

In mindestens 44 Ländern der Welt ist Trachom nach wie vor ein Problem. 1,9 Millionen Menschen sind heute aufgrund der Infektion sehbehindert oder erblindet. Deshalb engagiert sich die CBM weiterhin gegen die Krankheit – zum Beispiel in Äthiopien und dem Kongo: Mit ihren Partnern baut sie Brunnen für die Versorgung mit sauberem Wasser sowie bessere Toiletten, klärt über Hygiene auf, verteilt Medikamente oder operiert Menschen mit fortgeschrittener Erkrankung.

Quelle: www.cbm.de 


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