hoffnungszeichenKonstanz. - Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. auf die ungleiche Verteilung der Impfstoffe gegen das Coronavirus aufmerksam. Während sich Industrienationen millionenfach Vakzine sichern, erhalten die ärmsten Länder nur sehr wenig Impfstoff.

"Bei der Verteilung des Corona-Impfstoffs haben sich die Industrieländer erfolgreich einen Großteil der Vakzine gesichert. Vor allem Länder des globalen Südens bleiben bei diesem Wettlauf auf der Strecke", sagte Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen, der Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. "Bereits bei Ausbruch der Pandemie letztes Frühjahr fehlte es den Menschen aus ärmeren Ländern an ausreichend Hygieneartikeln oder Medikamenten. Auch jetzt haben sie wieder das Nachsehen bei der Versorgung. Der Zugang zu Impfstoffen ist jedoch ausschlaggebend für die Bewältigung der Pandemie."

Laut der People's Vaccine Alliance, einem Zusammenschluss mehrerer Hilfsorganisationen, wird nach derzeitigen Schätzungen in den 70 ärmeren Ländern im Jahr 2021 nur einer von zehn Menschen die Chance auf eine Impfung erhalten. Bleibt es bei dieser langsamen Entwicklung des Impfangebots, könnten Vakzine in entwicklungsschwachen Ländern erst im Frühjahr 2022 für die allgemeine Bevölkerung zugänglich sein.

Je schneller die Impfungen weltweit ermöglicht werden, desto geringer wird die Gefahr neuer Mutationen und Varianten des Virus, gegen die derzeitige Impfmittel unwirksam werden könnten. Im Rahmen der Covax-Initiative plant die Weltgesundheitsorganisation, im ersten Quartal 2021 rund 90 Millionen Dosen der Impfstoffe nach Afrika zu liefern. Schätzungen der WHO zufolge, sollen bis Ende 2021 rund 30 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika gegen Covid-19 immunisiert sein.

"In Uganda laufen die Impfungen langsam an", berichtete Damiano Mascalzoni, Projektkoordinator von Hoffnungszeichen in Uganda. "Bisher hat das Land, laut der Gesundheitsministerin Jane Ruth Aceng, 964.000 Dosen des AstraZeneca Impfstoffes erhalten. Das ist für die rund 42 Millionen Einwohner Ugandas nicht viel, doch es ist ein erster Schritt, der den Menschen Hoffnung schenkt." Mascalzoni setzt sich derzeit dafür ein, möglichst bald selbst in der von Hoffnungszeichen geführten Klinik im ostugandischen Kosike Menschen ein Impfangebot machen zu können.

"Gesundheit ist ein globales Gut, das allen Menschen zusteht. Anlässlich des Weltgesundheitstags rufen wir deshalb zu globalen Zusammenhalt auf", so Reubelt. "Nur durch eine faire globale Verteilung der Vakzine und solidarischem Handeln können wir das Virus bewältigen und der Pandemie ein Ende setzen."

Quelle: www.hoffnungszeichen.de 


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