cbmBensheim. - Zum Welttag der Beseitigung von Armut (17. Oktober) macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) auf den Zusammenhang von Armut und Behinderung aufmerksam. Weltweit haben mehr als eine Milliarde Menschen eine Behinderung. Etwa 80 Prozent von ihnen leben in den ärmsten Regionen der Welt. Dort sind Menschen mit Behinderungen besonders armutsgefährdet. Häufig werden sie ausgegrenzt und erhalten weder medizinische Versorgung noch eine Schulausbildung. Die CBM sorgt dafür, dass diese Menschen gezielt gefördert werden.

Menschen mit Behinderungen haben es in armen Ländern, wie beispielsweise Togo besonders schwer, denn oft werden sie ausgegrenzt. Frauen sind dabei noch viel häufiger betroffen als Männer. Und weil ihnen oft auch eine Schul- und Berufsbildung verwehrt bleibt, haben sie kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sind arme Menschen stark davon bedroht, eine Behinderung davonzutragen – weil sie häufig sozial nicht abgesichert sind, weil sie unter Mangelernährung leiden oder medizinisch schlecht versorgt sind. Ein Teufelskreis, beklagt CBM.

Der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit bleibt vielen Frauen verwehrt. Denn Frauen mit einer Behinderung bekommen in Togo häufig keinen Kredit und haben deshalb keine Grundlage für eine Selbstständigkeit. Deshalb fördern die CBM und ihr lokaler Partner vor Ort Einkommensmöglichkeiten für Frauen – zum Beispiel durch Spargruppen. Hier können die Mitglieder Geld einzahlen, das ihnen in Sparbüchern gutgeschrieben wird. Damit können sie kleine Kredite aufnehmen, um eine Geschäftsidee umzusetzen. Aber nicht nur Kleinkredite, sondern auch Schulungen finden statt, die das Selbstwertgefühl der Frauen stärken. "Mir ist klargeworden, dass ich wie jeder andere Mensch das Recht auf Bildung, Gesundheit und Beschäftigung habe", erzählt Edwige Nyakpo, die an so einem Programm teilgenommen hat.

Nur wenn die Frauen sich ihrer Rechte und Potenziale bewusst sind, können sie ihre Stellung in der Gesellschaft stärken und so den Teufelskreis von Armut und Behinderung durchbrechen.

Quelle: www.cbm.de