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Wuppertal/Kigali, 05.04.2024. - Am 7. April 2024 jährt sich zum 30. Mal der Völkermord der Hutu an der Minderheit der Tutsi in Ruanda. Im Jahr 1994 wurden innerhalb von 100 Tagen mehr als 800.000 Tutsi ermordet. Die internationale Gemeinschaft intervenierte zu spät und der Völkermord geschah so vor den Augen der Weltöffentlichkeit.

Die heutigen jährlichen Gedenkfeiern während der hunderttägigen Staatstrauer in Ruanda bieten eine wichtige Gelegenheit, um die Opfer des Völkermords in Erinnerung zu behalten und sich mit den Überlebenden zu solidarisieren, aber auch um die aktuellen Erscheinungsformen von Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Hassreden, Völkermordideologien und Völkermordleugnung zu verurteilen. Unter Bezugnahme auf das Jahresthema 2023 "Remember. Unite. Renew" („Erinnern. Verbinden. Erneuern.“) ruft die diesjährige Gedenkveranstaltung in Ruanda internationale und zivilgesellschaftliche Organisationen dazu auf, ihr Engagement für die Abwendung und Bekämpfung von Massenmorden fortzusetzen und dafür Sorge zu tragen, dass derartige Verbrechen nie wieder - weder in Ruanda noch an einem anderen Ort auf der Welt - geschehen.

Kirchen vor Ort installieren Friedensnetzwerk APRED
„Es lassen sich keine Worte finden, um diese schreckliche menschliche Tragödie zu beschreiben, derer ab April 100 Tage lang in Ruanda gedacht wird. Was geschehen ist, wird nie vergessen werden. Die Ruander und die Regierung des Landes sind fest entschlossen, den Grundsatz "Nie wieder" dauerhaft umzusetzen“, so Präsident Pfarrer Dr. Pascal Bataringaya von der Presbyterianischen Kirche Ruandas. Mit der Presbyterianischen Kirche Ruandas (EPR) und der Anglikanischen Kirche Ruandas (EAR) gehören gleich zwei Mitglieder aus dem ostafrikanischen Land der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) an. Die beiden Kirchen werden von der VEM jährlich gefördert, um schutzbedürftige Menschen zu unterstützen und sie in ihre täglichen Aktivitäten zu integrieren. Seit 2008 arbeiten die EPR und die EAR zusammen mit der Baptist Church in Central Africa (CBCA) aus der Demokratischen Republik Kongo und weiteren interessierten Partnern an dem Ausbau ihres Friedensnetzwerks APRED. Das kirchliche Netzwerk hat sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die Menschen vor Ort darin zu schulen, wie ein friedliches Zusammenleben zwischen den beiden Nachbarländern gelingen kann.

Internationale Solidarität hilft Menschen in Ruanda im Heilungsprozess

Die VEM ist als internationale kirchliche Gemeinschaft in Afrika, Asien und Europa Teil der weltweiten Solidaritätsbewegung, die bei den Gemeindemitgliedern in Ruanda vor Ort ist und mit ihnen zusammenarbeitet. „Unsere internationalen Schwestern und Brüder in der VEM unterstützen den Mut, die Widerstandsfähigkeit und Toleranz der Ruander, die für den Wiederaufbau Ruandas und die psychologische und moralische Rehabilitation vieler Menschen in Not aufgebracht werden müssen. Mit den bereits durchgeführten Schritten können die Ruander stark im Glauben und fest entschlossen den Weg der Heilung und Versöhnung fortsetzen“, so der aus Ruanda stammende Pfarrer Dr. John Wesley Kabango, Leiter der Division Afrika/Deutschland und stellvertretende Generalsekretär der VEM.

Stichwort „VEM“

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

Quelle: www.vemission.org


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