cop29 baku 400Berlin. - Das Ziel, den Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und Anpassung bereitzustellen, läuft 2025 aus. Im Vorfeld der Bonner Klimakonferenz (3.-13. Juni) fordert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO), die Grundlage für ein ambitioniertes Post-2025-Ziel zu schaffen, das die Staaten auf der kommenden Weltklimakonferenz in Baku beschließen können.

„Das bisherige Finanzierungsziel haben die Industriestaaten, die Hauptverursacher_innen der Klimakrise, bisher nur einmal 2022 erreicht“>, erklärte Sophie Knabner, Referentin für Klima- und Nachhaltigkeitspolitik bei VENRO. „Bei den Regierungen im globalen Süden hat das zu einem schweren Vertrauensverlust geführt und die Klimaverhandlungen immer wieder belastet. Das Post-2025-Ziel braucht deutlich mehr Verbindlichkeit und muss weit über die bisherigen Zusagen hinausgehen. Klimafinanzierung ist kein Luxus, sondern eine Zukunftsinvestition, die das Überleben künftiger Generationen sichert.“

Die Mittel zur Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten sollten Teil des neuen Klimafinanzierungsziels sein. „Die Einrichtung des Loss and Damage-Fonds auf der letzten Klimakonferenz in Dubai war ein großer Erfolg, aber damit dieser handlungsfähig ist, müssen sich die Staaten verbindliche Ziele für die Einzahlung setzen“, fordert Knabner. „Statt über Kürzungen zu schwadronieren, sollte die Bundesregierung besser darüber nachdenken, wie sie ihren finanziellen Handlungsraum erweitern kann. Dazu müssen klimaschädliche Subventionen abgebaut, Reichtum gerechter besteuert und die Schuldenbremse in Deutschland reformiert werden.“

Auf der Bonner Klimakonferenz kommen vom 3. bis 13. Juni 2024 Vertreter der Staaten zusammen, um die nächste Weltklimakonferenz in Baku (COP29) vorzubereiten.

Quelle: https://venro.org


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