Berlin. - Für sein langjähriges Wirken für Toleranz und Völkerverständigung hat der Gründer und Leiter des Berliner Afrika-Hauses, Oumar Diallo, den Ehrenpreis der Deutschen Afrika Stiftung 2024 erhalten. Oumar wurde im westafrikanischen Guinea geboren und leitet das Afrika-Haus seit 30 Jahren. Träger des Afrika-Hauses ist der Verein Farafina. "Farafina" bedeutet in der Sprache des westafrikanischen Volkes der Malinke »Afrika« und steht für die Gemeinschaft im Zusammenleben verschiedener Ethnien. Der Verein versteht sich nicht nur als Mittler zwischen den Völkern, sondern will auch »das Bewusstsein dafür stärken, dass die Menschen, Nationen, Regionen usw. in Afrika wie in Europa bei allen Unterschieden gemeinsamen Herausforderungen gegenüber stehen.«
Oumar ist es wichtig, dass Afrikaner und Deutsches sich der »schwierige Geschichten und Gegenwart der europäisch-afrikanischen Beziehungen« bewusst sind. Dem dienen auch die vielfältigen Aktivitäten, mit denen der Verein ein friedliches und konstruktives Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und kultureller Besonderheiten fördern will. »Die Bausteine einer gedeihlichen Zukunft sind Respekt, Neugierde, Verständnis und Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichem Selbstverständnis und Erfahrungshintergrund", lautet das Selbstverständnis des Afrika-Hauses.
Das Afrika-Haus ist oft Gastgeber für Ausstellungen. Auf ehrenamtliche Basis bietet der Verein Farafina insbesondere für alleinstehende und ältere Menschen afrikanischer Herkunft Beratungen, Begleitung für Behördengänge und vieles mehr an.
Die Arbeit des Afrika-Hauses gründet sich von Beginn an auf ehrenamtliche Arbeit von Vereinsmitgliedern und Freunden des Hauses. Seit einiger Zeit helfen vom Jobcenter finanzierte „Bürgerarbeiter“, und Studierende absolvieren immer wieder Praktika. Feste Personalstellen gibt es nicht, aber seit einigen Jahren helfen vier Personen Oumar Diallo bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.
Foto: Verleihung des Ehrenpreises der Deutschen Afrika Stiftung 2024 an Oumar Diallo (zweiter von links). Zu den Gratulanten gehörten Dr. Uschi Eid, Präsidentin der Deutschen Afrika Stiftung (zweite von rechts), Laudator Dr. Konrad Melchers (links) und Festredner Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin (rechts).