PRESSEMITTEILUNG zum UN World Development Information Day am 24. Oktober 2024
Wiesbaden. - Der World Development Information Day am 24. Oktober gibt Anlass, die Bedeutung von Bildung als Grundlage für nachhaltiges Handeln hervorzuheben. Der World University Service (WUS) veröffentlicht dazu die aktuellen Daten über die Ausgaben der OECD-Staaten für entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit. Das aktuelle Datenblatt zeigt, dass die Ausgaben teilweise stagnieren oder gar fallen und Deutschland sowie andere OECD-Staaten der Empfehlung der Vereinten Nationen nicht nachkommen.
Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP) empfahl bereits 1993, drei Prozent der Gesamtausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit (ODA – Official Development Assistance) für entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit zu verwenden. In Deutschland betragen die Ausgaben hierfür nach aktuellen Berechnungen der OECD lediglich bei ca. 0,40 Prozent (2021: 0,53 Prozent). Das neue Datenblatt der Informationsstelle Bildungsauftrag Nord-Süd des WUS gibt einen Überblick über die Ausgaben für entwicklungs-politische Informations- und Bildungsarbeit der OECD-Staaten. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2022.
„Deutschland befindet sich innerhalb der OECD-Staaten auf Platz Sechs, was die Ausgaben für die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit betrifft. Dies darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ausgaben Deutschlands für die entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit im Vergleich zum letzten OECD-Bericht um rund 25% gesunken sind. Eine Verstärkung der Entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit auf Bundes- und Länderebene ist heutzutage wichtiger denn je, angesichts weltweiter multipler Krisen und dem schwindenden Rückhalt in der Bevölkerung für Globale Zusammenarbeit und Solidarität. Die seit einigen Jahren verstärkte entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Schulen zeigt erfreuliche Effekte, wie aktuelle Jugendstudien mit einem gestiegenen Zukunftsvertrauen junger Menschen belegen. Dies zeigt u.a., dass Investitionen in die Entwicklungspolitischen Informations- und Bildungsarbeit dringender denn je sind, um den Populisten entgegenzutreten und die Chancen der Globalen Zusammenarbeit zu vermitteln“, so Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des World University Service (WUS).
Der World Development Information Day am 24. Oktober wurde 1972 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er dient dazu, weltweit auf Entwicklungsprobleme aufmerksam zu machen und die Weltgemeinschaft dazu aufzurufen, sich mit stärkerem Engagement um deren Lösung zu bemühen.
=> Das aktuelle Datenblatt (PDF) ist bei WUS Germany abrufbar.
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