bmz logo.svgBerlin. - Seit den 1970er Jahren engagiert sich Deutschland als Gründungsmitglied und einer der Hauptförderer des internationalen Agrarforschungsnetzwerks CGIAR, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen wie Hunger, Armut und Klimawandel zu entwickeln. 1974 wurde erstmals eine dauerhafte deutsche Förderung für die internationale Agrarforschung und das CGIAR-Netzwerk etabliert. Seitdem konnten unter anderem klimaresistente Pflanzensorten gezüchtet werden, die allein in afrikanischen Anbauländern durch neue Maissorten zu einem jährlichen wirtschaftlichen Nutzen von rund einer Milliarde US-Dollar beitragen, berichtet das BMZ.

Darüber hinaus haben 36 Millionen Landwirtinnen ressourcenschonende Anbaumethoden übernommen, die nicht nur die Bodenfruchtbarkeit bewahren, sondern auch den CO2-Ausstoß senken. Nachhaltige Anbaupraktiken und neue Pflanzensorten steigern langfristig die Erträge, was einem geschätzten Gegenwert von 47 Milliarden US-Dollar pro Jahr entspricht. Diese Fortschritte haben maßgeblich zur globalen Ernährungssicherheit beigetragen und die Lebensbedingungen von Millionen Landwirtinnen weltweit verbessert.

Entwicklungsstaatssekretär Jochen Flasbarth: „Unsere internationale Partnerschaft zur Erforschung und Entwicklung von Innovationen in der Landwirtschaft zeigt: Als Weltgemeinschaft können wir durch gemeinsame Anstrengungen und gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse den großen Herausforderungen wie Hunger und Klimawandel begegnen. Dazu arbeiten bei CGIAR Partnerländer, Unterstützer wie Deutschland und international renommierte Agrarforschungsinstitute zusammen. Gemeinsam konnten durch diese internationale Partnerschaft neue klimaangepasste Sorten gezüchtet werden, ressourcenschonende Anbaumethoden entwickelt werden und Erträge langfristig gesteigert werden. Das sind wichtige Beiträge im Kampf gegen den weltweiten Hunger, zum Erhalt fruchtbarer Böden und zum Klimaschutz. Die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen können so nachhaltig gesichert werden.“

Die globale Forschungspartnerschaft CGIAR (Global Research Partnership for a Food-Secure Future), früher bekannt als Consultative Group on International Agricultural Research, ist das weltweit größte Netzwerk für landwirtschaftliche Innovationen und Ernährungssicherheit. Es umfasst 15 internationale Agrarforschungszentren und wird von über 60 Gebern unterstützt. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit fördert CGIAR widerstandsfähige Agrarsysteme, verbessert die Ernährungssicherheit und trägt zur Steigerung der Lebensbedingungen von Millionen Menschen bei.

Deutschland spielt seit 50 Jahren eine zentrale Rolle in dieser Partnerschaft und hat maßgeblich zur Erforschung klimaresistenter Sorten sowie nachhaltiger Anbaumethoden beigetragen.

Erfolge aus der Forschung des CGIAR im Überblick:

Innovative Pflanzenentwicklung: Mit deutscher Unterstützung hat das CGIAR-Netzwerk 230 klimaresistente Maissorten entwickelt, die das Leben von über 52 Millionen Menschen verbessert haben. Bäuerinnen und Bauern erzielen durch diese Sorten signifikante Ertragssteigerungen, was in afrikanischen Anbauländern zu einem jährlichen wirtschaftlichen Nutzen von rund einer Milliarde US-Dollar geführt hat. Auch salztolerante Reissorten haben Millionen Landwirt*innen in Süd- und Südostasien sowie Afrika geholfen, die Bodenproduktivität unter schwierigen Bedingungen zu sichern.

Klimaschutz in der Landwirtschaft: Dank deutscher Förderung hat CGIAR Programme für emissionsarme Anbaumethoden entwickelt, wie zum Beispiel optimierte Fruchtfolgen und Aussaatpraktiken, die Bodenfruchtbarkeit erhalten und gleichzeitig CO2-Emissionen reduzieren. Diese Technologien wurden bereits von 36 Millionen Landwirt*innen auf 69 Millionen Hektar Land übernommen.

Schutz natürlicher Ressourcen: CGIAR-Forschung hat geholfen, 25,6 Millionen Hektar Wald vor Abholzung zu bewahren, indem Regierungen bei der Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen unterstützt wurden und Bäuer*innen in nachhaltigen Anbaumethoden geschult wurden. Wälder leisten dabei einen wesentlichen Beitrag zum Erosionsschutz und zur Sicherung der Wasserversorgung, was langfristig fruchtbare Böden und den Klimaschutz fördert.

Gesamtwirtschaftlicher Nutzen: Nachhaltige Technologien wie umweltfreundliche Pflanzenschutzmethoden und neue Pflanzensorten, die vom CGIAR entwickelt wurden, werden weltweit auf über 221 Millionen Hektar Land eingesetzt. Diese Innovationen tragen jährlich zu geschätzten Ertragssteigerungen im Wert von 47 Milliarden US-Dollar bei.

Weiterführende Informationen zum BMZ-Engagement im Bereich Agrarforschung: www.bmz.de/de/themen/ernaehrungssicherung/agrarforschung-innovation

Webseite der CGIAR: www.cgiar.org

Quelle: www.bmz.de

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