diakonieBerlin. - Die Rebellengruppe M23 hat Teile der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo eingenommen, was zu einer erneuten Eskalation der Gewalt in der Region geführt hat. Laut der Diakonie Katastrophenhilfe stellt der Konflikt, der bereits Millionen von Menschen vertrieben hat, eine humanitäre Katastrophe dar. Die Stadt ist ein zentraler Ort für Hilfsorganisationen, die in den vom Konflikt betroffenen Provinzen Nord- und Süd-Kivu tätig sind. Es besteht jedoch große Unsicherheit, ob humanitäre Hilfe unter diesen gefährlichen Bedingungen weiterhin gewährleistet werden kann.

Die Kämpfe in dicht besiedelten Stadtteilen von Goma haben verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Es gibt Berichte über Tote bei Fluchtversuchen. Hilfsorganisationen sind ebenfalls in Gefahr. Martin Keßler von der Diakonie Katastrophenhilfe fordert ein sofortiges Ende der Kriegshandlungen und betont das Recht der Menschen auf Schutz und humanitäre Hilfe. Die Situation verschärft sich zunehmend, da die Gewalt die ohnehin schon unsicheren Lebensbedingungen für die Zivilbevölkerung weiter verschlechtert. „Dieser langjährige Konflikt steht jetzt vor einer unheilvollen Eskalation", sagt Keßler.

Im Januar 2025 flohen laut UN-Angaben bereits über 400.000 Menschen vor den Kämpfen im Osten des Landes, viele von ihnen nach Goma. Doch auch dort sind sie nun der Gewalt ausgesetzt. Insbesondere geschlechtsbasierte Gewalt gegen Frauen und Mädchen bereitet den Helfern große Sorge. Die Versorgungslage ist katastrophal, es mangelt an Wasser, Energie und sanitären Einrichtungen. Bereits vor der jüngsten Eskalation waren 21 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Diakonie Katastrophenhilfe ist mit Partnern unter anderem im Bereich Ernährungssicherung und dem Schutz vor geschlechtsbasierter Gewalt in der Region aktiv.

Quelle: www.diakonie-katastrophenhilfe.de

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