Berlin. - Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt mehr als drei Millionen Euro für neue Projekte in Syrien bereit, um Menschen zu unterstützen, die durch den Bürgerkrieg vertrieben wurden oder von den Erdbeben 2023 betroffen sind. Ziel ist es, ihnen bei einem Neuanfang in ihrer Heimat zu helfen. Laut einer Umfrage von Support to Life (STL), einer türkischen Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe, zögern viele syrische Geflüchtete, die in der Türkei leben, in ihr Land zurückzukehren, da sie die mangelnde Verfügbarkeit von Wohnraum, niedrige Einkommensmöglichkeiten und die unsichere Lage vor Ort als große Hürden sehen.
Trotz der schwierigen Bedingungen hoffen die Menschen auf eine Verbesserung der Situation. Besonders der Mangel an Wohnraum stellt für viele Rückkehrwillige ein Hindernis dar. Die Umfrage zeigt, dass nur jeder fünfte Geflüchtete in der Türkei eine Rückkehr nach Syrien in Betracht zieht. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt deshalb den Wiederaufbau durch Berufsausbildungsprogramme und bezahlte Arbeitseinsätze, wie etwa die Sanierung von Bewässerungssystemen, um die Landwirtschaft zu stärken. Ab Februar 2025 wird ein weiteres Projekt mit einem Volumen von knapp einer Million Euro umgesetzt.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Sanierung von Wohnraum in Syrien, um die Lage der Binnenvertriebenen zu verbessern und die Rückkehrmöglichkeiten für Geflüchtete zu erleichtern. Im Norden Syriens leben noch immer über zwei Millionen Menschen in Zeltlagern, viele in beschädigten Gebäuden ohne grundlegende Infrastruktur. In den kommenden Monaten sollen rund 200 Wohnungen saniert und Gebäude in Erdbebengebieten verstärkt werden, um die Lebensbedingungen in Regionen wie Aleppo, Hama und Latakia zu verbessern.
Die englischsprachigen Ergebnisse der STL-Umfrage unter syrischen Geflüchteten in der Türkei finden Sie hier: https://www.supporttolife.org/wp-content/uploads/2025/01/250108_Intentions-Survey-Report_EN.pdf